TSV Hannover-Burgdorf will mit Nationalspieler Fischer verlängern
Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hofft auf einen langfristigen Verbleib seines umworbenen Nationalspielers Justus Fischer. Die "Recken" verhandeln mit dem 20 Jahre Kreisläufer über eine Verlängerung seines noch bis 2025 datierten Vertrages, verriet der Sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen im NDR Interview.
Fischer hat einen rasanten Aufstieg hinter sich. Erst vor 14 Monaten unterzeichnete der gebürtige Hannoveraner bei der TSV seinen ersten Profikontrakt. Danach spielte sich der 1,94 Meter große und 110 Kilogramm schwere Kreisläufer in Windeseile in den Fokus diverser Topclubs. Medienberichten zufolge sollen Rekordmeister THW Kiel sowie der FC Barcelona, bei dem der frühere "Recken"-Coach Carlos Ortega Trainer ist, Interesse an dem Youngster zeigen.
Starke Auftritte im Dress der deutschen Nationalmannschaft bei der in wenigen Tagen beginnenden Heim-EM würden wohl weitere Vereine auf ihn aufmerksam machen.
"Sind in Gesprächen mit ihm und seinem Management"
Christophersen glaubt dennoch nicht an einen baldigen Abgang des Eigengewächses. "Justus ist 20 Jahre, er hat sich handballerisch jetzt enorm entwickelt, da muss man aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung hinterherkommen. Und ich glaube, da findet er nach wie vor ein Top-Umfeld in Hannover", so der Sportliche Leiter über den U21-Weltmeister. "Hier spielt er aktuell europäisch, ist ein absoluter Leistungsträger und hat eine Rolle, mit der er sich bis in die Nationalmannschaft gespielt hat."
Christophersen: "Deswegen ist es sowohl aus Vereinssicht als auch aus der Sicht des Spielers sehr gut vorstellbar, dass er in Hannover in den nächsten ein, zwei, drei Jahren noch sehr gut aufgehoben ist. Er hat definitiv noch einen Vertrag bis 2025. Und wir als Verein sind auch in Gesprächen mit dem Spieler und seinem Management, dass wir im Idealfall auch darüber hinaus noch zusammenarbeiten."
Christophersen sieht Fischer perspektivisch bei Top-Team
Dass Fischer, sollte er sich wie bisher weiterentwickeln, für die "Recken" nicht ewig zu halten sein wird, ist dem Ex-Nationalspieler bewusst. Und es sei auch gar nicht das Ziel des Clubs, dem Eigengewächs eine Karriere bei einem größeren Verein zu verwehren, so der gebürtige Lübecker. "Wir haben auch selber Interesse daran, dass er perspektivisch für die Top-Teams des Welthandballs infrage kommt. Dass er bei denen ein Thema ist, steht ja außer Frage", sagte der 39-Jährige.
Fischer selbst schweigt aktuell zu seinen Zukunftsplänen. Der Senkrechtstarter will erst einmal bei der Heim-EM Taten sprechen lassen - und könnte dabei seinen ohnehin in Windeseile durch die Decke geschossenen Marktwert weiter steigern.