Kiel und Flensburg mühen sich zu Siegen, HSVH verliert knapp
Der THW Kiel hat am Sonntag das Traditionsduell der Handball-Bundesliga gegen Aufsteiger VfL Gummersbach knapp mit 31:28 (14:14) gewonnen. Auch die SG Flensburg-Handewitt siegte nach anfänglichen Problemen mit 29:25 (14:14) gegen den TBV Stuttgart, der HSV Hamburg verlor gegen den SC Magdeburg mit 28:30 (17:16).
Der THW hatte nach dem Remis in der Champions League unter der Woche gegen den FC Barcelona große Probleme, in die Partie zu finden. "Großes Lob an Gummersbach. Sie haben leidenschaftlich gespielt und mit breiter Brust. Hätten wir verloren, wären die zwei Punkte in Magdeburg quasi umsonst gewesen. Wir müssen auch gegen die vermeintlich leichten Gegner gewinnen, um oben mitzuspielen", sagte Harald Reinkind dem NDR.
Kiels erster Treffer in Minute sieben
Die Gäste führten schnell mit 5:0, ehe Kiel in der siebten Minute seinen ersten Treffer zum 1:5 erzielte. Es brauchte eine Auszeit und deutliche Anweisungen von Trainer Filip Jicha, ehe die Gastgeber ins Spiel kamen. Die Fünf-Tore-Führung der Gummersbacher, die von den ungenauen Abschlüssen und einfachen Defensiv-Fehlern der Kieler profitierten, hielt bis zur 16. Minute. Doch die "Zebras" steigerten sich und nutzten die zahlreichen Gelegenheiten in Überzahl. In der 22. Minute gelang der 11:11-Ausgleich. Mit einem Remis ging es auch in die Kabinen, zur Halbzeit stand es 14:14.
In den zweiten Spielabschnitt starteten die Schleswig-Holsteiner deutlich konsequenter und konzentrierter. Das Resultat: die 18:16-Führung nach 37 Minuten. Es blieb allerdings eine enge Begegnung mit wechselnden Führungen. Erst in der 48. Minute zogen die Kieler erstmals mit drei Toren davon. Am Ende stand ein hart erarbeiteter, aber verdienter 31:28-Erfolg. Bester Werfer bei den Gastgebern war Domagoj Duvnjak mit acht Toren, bei denen der Norweger Sander Sagosen gut sechs Monate nach einer Sprunggelenksfraktur sein Comeback feierte.
Flensburg mit Arbeitssieg gegen Stuttgart
Auch die SG Flensburg-Handewitt hatte ihre liebe Mühe mit dem TVB Stuttgart. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase leisteten sich Flensburger Mitte der ersten Halbzeit eine Schwächephase, die den Schwaben einen Vier-Tore-Lauf zum 12:8 ermöglichte. Lasse Möller, der vor der Partie seine Vertragsverlängerung bei den Schleswig-Holsteinern bis 2026 bekanntgab, brachte die SG kurzzeitig wieder auf zwei Tore heran (21.) und leitete die Aufholjagd ein. Zur Halbzeit hatten die Gastgeber ausgeglichen, es stand 14:14.
Im zweiten Durchgang nutzten die Flensburger ihre Möglichkeiten konsequent, gingen in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. August Pedersen sorgte mit seinem Tor zum 26:20 in der 48. Minute für die Vorentscheidung in der Partie, die die SG letztlich mit 29:25 gewann. Bester Werfer bei den Schleswig-Holsteinern war Johan Hansen mit fünf Toren.
HSVH hält gegen Meister Magdeburg lange gut mit
Der HSV Hamburg zeigte gegen Meister SC Magdeburg eine couragierte Leistung. In der ersten Halbzeit kauften die Hansestädter den Gästen den Schneid ab, nach 18 Minuten hatten sie eine Vier-Tore-Führung herausgeworfen. Die Sachsen-Anhaltiner stabilisierten sich zum Ende der ersten Halbzeit allerdings wieder und kamen zum Seitenwechsel auf einen Treffer heran (16:17).
Die Partie blieb lange ausgeglichen. In der 45. Minute kassierte Hamburg eine doppelte Unterzahl, die Magdeburg zur ersten Führung im Spiel nutzte (24:22). Doch Torwart Joachim Bitter verhinderte in dieser Phase einen noch höheren Rückstand der Gastgeber und hielt seine Mannschaft im Spiel. Allerdings vergaben die Hanseaten offensiv eine Möglichkeit nach der nächsten - und verloren so am Ende knapp mit 28:30 gegen Magdeburg.