THW Kiel kassiert bei Füchsen Berlin herbe Niederlage
Der THW Kiel hat das Topduell der Handball-Bundesliga bei den Füchsen Berlin verloren. Die Schleswig-Holsteiner zogen am Sonntag im wichtigen Verfolgerduell deutlich mit 26:35 (15:17) den Kürzeren und müssen mit nunmehr sechs Minuspunkten den Kontakt zur Spitze abreißen lassen.
Dem "goldenen Oktober" mit neun Siegen in neun Spielen und unter anderem dem Einzug in die Hauptrunde der European League folgte damit Ernüchterung an der Förde. Dabei hatte sich zunächst ein offener Schlagabtausch in einer tempo- und abwechslungsreichen Partie entwickelt. Kiels Eric Johannsson und Lasse Andersson bei den Füchsen prägten die Anfangsphase mit jeweils drei Treffern - 5:5 nach gut acht Minuten.
Auch Keeper Andreas Wolff hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie nach einer Viertelstunde mit 9:8 vorne lagen. Doch die Begegnung blieb umkämpft und ausgeglichen, nach 22 Minuten gerieten die "Zebras" vor ausverkaufter Kulisse in der Max-Schmeling-Halle erstmals mit zwei Toren in Rückstand. Berlins Tim Freihöfer erzielte per Siebenmeter das 13:11.
Kiel findet nach der Pause keinen Zugriff
Zwei Tore betrug beim 15:17 auch der Kieler Pausenrückstand - alles noch beherrschbar. Doch dann erwischten die Hausherren nach Wiederbeginn einen Blitzstart: Welthandballer Mathias Gidsel, der schon in der ersten Hälfte kaum zu stoppen gewesen war und mit sechs Treffern geglänzt hatte, erhöhte sehenswert auf 18:15. Es folgte auf dem Fuß das 19:15 durch Freihöfer und schließlich gar ein schneller Fünf-Tore-Rückstand aus Kieler Sicht - 16:21 (36.).
THW-Coach Filip Jicha stellte Magnus Landin als persönlichen Bewacher für Gidsel ab, doch der Berliner Express rollte weiter. Eine Viertelstunde vor Schluss betrug das Polster der Füchse, die wie im Rausch spielten, beim 27:19 schon acht Treffer. Ins Spiel der nun etwas ratlosen Kieler mischte sich Verzweiflung, doch die Brechstange brachte nichts. Am Ende wurde es deutlich - und ein herber Dämpfer für den Rekordmeister.
"Wir haben vor der Saison gesagt, wir wollen uns nicht mehr aufgeben, wenn das Spiel nicht zu unseren Gunsten läuft. Das haben wir heute wieder nicht geschafft. Daran müssen wir arbeiten", monierte Kiels Kreisläufer Hendrik Pekeler