Flensburg ringt Leipzig nieder, HSVH verliert in Gummersbach
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt ist am Sonntag mit einiger Mühe zu einem 35:29 (19:17) gegen den SC DHfK Leipzig gekommen. Der HSV Hamburg unterlag dagegen beim VfL Gummersbach mit 29:33 (12:13). Der THW Kiel war schon zuvor bei den Füchsen Berlin mit 26:35 untergegangen.
Durch den Arbeitssieg in eigener Arena bleibt die SG an den Spitzenteams der Bundesliga dran. Nach neun Spieltagen stehen nun 13:5 Punkte auf dem Konto. Der HSV Hamburg belegt mit 6:12 Zählern den zwölften Tabellenplatz.
Den Flensburgern stehen in den kommenden beiden Wochen zwei schwere Aufgaben bevor. Am 13. November geht es im DHB-Pokal-Achtelfinale zur zuletzt starken TSV Hannover-Burgdorf, vier Tage später steht in der Bundesliga das Landesderby beim THW Kiel auf dem Programm. Die "Zebras" kassierten am neunten Spieltag der Bundesliga eine herbe Klatsche bei den Füchsen Berlin.
SG mit größeren Reserven in der Schlussphase
Nach einer guten Viertelstunde war die Stimmung in der Flensburger Arena richtig gut. Erstmals führten die Schleswig-Holsteiner mit drei Toren Vorsprung (14:11), und die Zuschauer jubelten und klatschten ihren Lieblingen zu. Aber keine zwei Minuten später bildeten die SG-Profis einen Kreis um ihren Trainer Nicolej Krickau, der nach einem 3:0-Lauf der Sachsen flugs die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch gelegt und zur Auszeit gebeten hatte.
Leicht ging es es den Gastgebern zwar auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht vor der Hand, es reichte aber immerhin zur einer Zwei-Tore-Führung zur Pause. Linksaußen Emil Jakobsen sorgte nach schneller Mitte mit einem herrlichen Dreher in letzter Sekunde für das 19:17.
Möller-Effekt in der Schlussphase
Da sich die Flensburger nach Wiederbeginn immer wieder individuelle Fehler leisteten und vorne die Chancen nicht konsequent genutzt wurden, kam Leipzig wieder auf 28:28 (48.) heran. Dann setzte bei der SG der Möller-Effekt ein. Torhüter Kevin Möller hielt zweimal glänzend, und vorne traf sein dänischer Landsmann Lasse Möller zum 30:28 (52.). Und als Aksel Horgen und nochmals Möller mit zwei weiteren Treffern das 32:28 (53.) herstellten, sah es plötzlich wieder sehr gut aus für die Hausherren.
Diesen Vorsprung gaben die Schleswig-Holsteiner auch nicht mehr aus der Hand. Emil Jakobsen war mit neun Treffern der beste Werfer der Norddeutschen.
HSV Hamburg hält Partie lange offen
Die Hamburger ließen sich im Spiel beim VfL Gummersbach auch durch einen 6:9-Rückstand (19.) nicht aus der Ruhe bringen und kamen bis zur Pause wieder auf 12:13 heran. Nach Wiederbeginn machten sich die Norddeutschen durch Zeitstrafen und technische Fehler jedoch das Leben schwer. Die Folge: Nach 40 Minuten lag das Team von HSVH-Trainer Torsten Jansen mit 15:18 hinten.
Die Moral der Gäste stimmte aber, erneut kämpften sie sich heran. Leif Tissier sorgte in der 52. Minute für das 25:26. Das Happyend blieb aber aus, weil die Gastgeber nochmals anzogen. Als die Hamburger 68 Sekunden vor dem Ende das 28:32 kassierten, war die Partie verloren. Erfolgreichster HSVH-Profi war Tissier mit acht Toren.