TSV Hannover-Burgdorf nach Sieg gegen TVB Stuttgart Tabellenführer
Die TSV Hannover-Burgdorf schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Die Niedersachsen bezwangen am Donnerstagabend den TVB Stuttgart mit 33:20 (17:9) und verdrängten damit zumindest vorübergehend die MT Melsungen von der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga.
Es war der siebte Erfolg im neunten Saisonspiel für die "Recken". Das Team von Trainer Christian Prokop überzeugte gegen den Tabellenvorletzten durch eine ausgezeichnete Deckungsleistung und eine reife spielerische Vorstellung.
Zur Wahrheit einer einseitigen Partie gehörte allerdings auch, dass die Schwaben den Niedersachsen das Torewerfen durch unnötige Zeitstrafen und schwaches Abwehrverhalten teilweise sehr einfach machten. TVB-Coach Michael Schweikardt brachte das Dilemma seiner Mannschaft in einer Auszeit im ersten Abschnitt auf den Punkt: "Fehler zu machen, ist okay. Aber es ist nicht okay, dumme Fehler zu machen."
"Recken" ziehen mit 7:0-Lauf davon
Nur bis Mitte des ersten Abschnitts sahen die Zuschauer in der Mehrzweckhalle in Hannover eine einigermaßen ausgeglichene Begegnung. Dann häuften sich bei den Stuttgartern die Zwei-Minuten-Strafen und Fehler. Die "Recken" wussten die Schwächephase des Kontrahenten auszunutzen. Das Prokop-Team zog mit einem 7:0-Lauf von 9:7 auf 16:7 davon und sorgte damit bereits vor der Halbzeit für eine Vorentscheidung.
Neben Mittelmann Jonathan Edvardsson, der klug die Fäden im Spiel des neuen Spitzenreiters zog, ragte bei den Norddeutschen noch Keeper Simon Gade aus einer sehr guten Mannschaft heraus.
Stuttgart mit Hannovers Angriff überfordert
Auch nach dem Seitenwechsel hielt die Dominanz Hannovers an. Die TSV konnte ihre Führung rasch auf zehn Treffer ausbauen (21:11/37.). Stuttgarts Deckung war mit dem variablen und wuchtigen Angriffsspiel der "Recken" zumeist hoffnungslos überfordert.
"Wir brauchen gar nicht mehr nach oben gucken. Das ist jetzt nur noch für uns hier", sagte TVB-Trainer Schweikardt in einer Auszeit in der 42. Minute. An eine Aufholjagd war in Anbetracht von Hannovers Überlegenheit für ihn und seine Schützlinge nicht zu denken. Für den Abstiegskandidaten ging es in der verbleibenden Spielzeit nur noch darum, die Niederlage in einigermaßen ertragbaren Grenzen zu halten.
Doch selbst dieses Vorhaben misslang den Gästen. Sie zeigten an Halloween eine gruselige Leistung.