THW Kiel feiert Arbeitssieg bei FA Göppingen
Der THW Kiel hat der Handball-Gala in der Champions League gegen Paris Saint-Germain einen Arbeitssieg in der Bundesliga bei FA Göppingen folgen lassen. Der Rekordmeister setzte sich bei den Schwaben mit 34:27 (19:13) durch.
Natürlich habe das Paris-Spiel "extrem viele Körner gekostet", sagte THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler im Interview mit dem NDR. "Aber wir waren bereit. Wir wussten, wie schwer es ist, in Göppingen zu gewinnen. Deswegen waren wir total fokussiert. Die sieben Tore, die am Ende dastehen, sind aber ein bisschen schmeichelhaft für uns", so der 32 Jahre alte Abwehrspezialist.
Kiel mit Problemen in der Anfangsphase
Drei Tage nach dem 34:31-Erfolg in der "Königsklasse" beim französischen Titelträger taten sich die Schleswig-Holsteiner am Sonntagnachmittag in der Anfangsphase schwer, in den Liga-Alltag zurückzufinden. Nach zehn Minuten schlug ein 5:7-Rückstand für die "Zebras" zu Buche. Erst nach der Hereinnahme von Keeper Samir Bellahcene, der den glücklosen Tomas Mrkva ersetzte, fand die gegen PSG so überzeugende Deckung zu mehr Stabilität. Und auch in Ballbesitz wurden die Kieler nun immer sicherer.
Mit einem 6:0-Lauf zum 17:11 (25.) setzten sich die Gäste erstmals richtig ab. Die Mannschaft von Coach Filip Jicha profitierte dabei von einigen leichten Fehlern der Hausherren, die nach starkem Beginn ab Mitte des ersten Durchgangs im Angriff zu hektisch agierten.
THW verspielt beinahe Sieben-Tore-Führung
Nach der Pause ließen die Jicha-Schützling zunächst etwas die Zügel schleifen. Göppingens Schlussmann Marin Sego konnte sich einige Male auszeichnen, weil die Kieler unpräzise abschlossen. Die Hausherren konnten davon allerdings nicht profitieren. Aus dem Positionsangriff heraus vermochten es die Schwaben zu selten, Wucht zu entwickeln. Und auch in der zweiten Welle ließ die Mannschaft von Trainer Markus Baur zu viele freie Würfe liegen.
Der THW brauchte seine individuelle Überlegenheit eigentlich nur seriös auszuspielen, um die Lage unter Kontrolle zu behalten. Aber Mitte des zweiten Durchgangs schlich sich bei den "Zebras" plötzlich der Fehlerteufel ein. Die Konsequenz: Der zwischenzeitliche Sieben-Tore-Vorsprung schmolz auf zwei Treffer zusammen (26:24/51.).
Jicha stellte in den letzten fünf Minuten wieder Mrkva zwischen die Pfosten. Und der Tscheche parierte sogleich einen Wurf. Im Gegenzug traf Harald Reinkind zum 30:26 (56.). Als Eric Johansson kurz darauf auf 31:26 erhöhte, war die Entscheidung gefallen.