Sieg in Gummersbach: THW Kiel neuer Spitzenreiter

Stand: 02.04.2023 18:22 Uhr

Zwei der vier Kieler Konkurrenten im Kampf um die deutsche Meisterschaft waren am 25. Spieltagschon zuvor gestolpert. Die Rhein-Neckar Löwen verloren am Donnerstag beim TBV Lemgo Lippe, Meister SC Magdeburg kam am Sonntag nicht über ein 27:27 bei der MT Melsungen hinaus. Die SG Flensburg-Handewitt erfüllte dagegen die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen. Der THW ist mit seinen 40:8 Punkten zumindest bis zum Donnerstagabend Spitzenreiter, dann tragen die Füchse (39:9) ihre Nachholpartie gegen den HC Erlangen aus.

Kiel reagiert auf Rückstand mit einem 7:0-Lauf

Spätestens nach einer guten Viertelstunde dürfte allen im Team der Kieler klar gewesen sein, dass eine 90-Prozent-Leistung nicht zu einem Sieg beim VfL Gummersbach reichen würde. Mit 7:3 (18.) führte der Aufsteiger gegen den Rekordmeister. Großen Anteil an der Führung hatte Tibor Ivanisevic, der Keeper der Gastgeber. Allerdings zeigte das Team von THW-Trainer Filip Jicha danach eindrucksvoll, wie es auf schwierige Situationen reagieren kann. Mit einem 7:0-Lauf machte es aus einem 4:8 eine 11:8-Führung. Hilfreich dabei war aber zweifellos auch, dass sich im Spiel des Neulings die technischen Fehler häuften. Zur Pause führte Kiel mit 12:10.

THW zieht Gummersbach erneut davon

Ivanisevic knüpfte nach Wiederbeginn an seine starke Leistung an. Er wehrte auch den Siebenmeter von Magnus Landin ab, im ersten Durchgang waren schon Niclas Ekberg und Sander Sagosen an ihm gescheitert. Und da sich der VfL auch offensiv wieder verbessert zeigte, hieß es nach 45 Minuten 19:19 - alles war offen. Die "Zebras" wiederholten das, was ihnen auch schon vor der Pause gelungen war: Sie bestraften die Fehler des durch zwei Rote Karten dezimierten VfL, und so hieß es zügig 23:19 (48.). Dies war der entscheidende Schritt zum Gewinn der beiden Punkte.

25 Sekunden vor Schluss erhielt Jicha beim Stand von 30:25 noch eine Zwei-Minuten-Strafe. Es hatte offenbar einen Streit mit einem Zuschauer gegeben.

HSV Hamburg spielt remis - Mortensen verlängert

Der HSV Hamburg musste erstmals in diesem Jahr einen Punkt in einem Heimspiel abgeben. Beste Werfer der Hanseaten beim 27:27 (12:11) gegen den TVB Stuttgart waren Casper Mortensen und Dani Baijens mit je sechs Toren

Vor dem Spiel hatte der HSVH die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem dänischen Linksaußen Mortensen bekannt gegeben. Der 33-Jährige bleibt nun bis zum 30. Juni 2026 bei den Hanseaten.

Lassen verletzt ins Krankenhaus

Gegen Stuttgart taten sich die Gastgeber in der mit 3.750 Zuschauern ausverkauften Sporthalle Hamburg von Beginn an schwer. Am Ende drohte sogar eine Niederlage, als die Schwaben in der 54. Minute mit 25:23 führten. Aber das letzte Wort hatten die Hamburger, die durch Dani Baijens noch zum verdienten Ausgleich kamen.

Bitter für den HSVH: Noch in der ersten Halbzeit musste Jacob Lassen mit dem Verdacht auf eine Schlüsselbeinverletzung vom Feld. Der Däne wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.

Ritterliche "Recken" gewinnen in Leipzig

Die TSV Hannover-Burgdorf feierte im Kampf um einen internationalen Startplatz einen beachtlichen Auswärtssieg. Vor dem Spiel beim SC DHfK Leipzig hatte TSV-Coach Christian Prokop von einem "Ritterschlag" gesprochen, würde sein Team in Leipzig gewinnen. Und die "Recken" traten bei den Sachsen ritterlich auf, siegten mit 31:29 (17:13). Branko Vujovic war mit acht Toren bester Werfer der Niedersachsen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 02.04.2023 | 23:03 Uhr

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