TSV Hannover-Burgdorf: Niedersachsens Nummer eins
Die TSV Hannover-Burgdorf füllt das Handball-Vakuum in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Seit dem Aufstieg 2009 entwickelten sich die Recken kontinuierlich weiter. News und Hintergründe.
Der Bundesliga-Handball an der Leine hat eine lange Auszeit genommen - exakt 26 Jahre. In der Serie 1982/83 hatte sich der PSV Hannover aus finanziellen Gründen zurückgezogen. Danach füllten Länderspiele, der Supercup oder vereinzelte Gastspiele verschiedener Bundesliga-Clubs aus der Umgebung nur sporadisch das Handball-Vakuum. Im Juni 2009 hatte das Warten ein Ende. Mit einem Tor in letzter Sekunde warf Jacek Bedzikowski die TSV Hannover-Burgdorf über die Relegation in die Bundesliga. Als einziger Erstligist des Landes ist der Neuling zugleich die Nummer eins in Niedersachsen. Die Popularität des TSV ist kontinuierlich gewachsen.
2005 Umzug an den Maschsee
Noch vor wenigen Jahren stand Burgdorf, das 30.000-Einwohner-Städtchen nordöstlich von Hannover, hauptsächlich für Spargelanbau, Pferdezucht und Deutschlands größte Zinnfigurensammlung. Die Handballer hatten ihr Domizil in der kleinen Schulsporthalle. 2005, mit dem Aufstieg in die Zweite Liga, erfolgte der Umzug aus dem Landkreis Hannover an den Maschsee. Heute ist die 4.200 Zuschauer fassende AWD-Hall, besser bekannt als Stadionsporthalle, die Heimstätte der TSV Hannover-Burgdorf. Nach Plätzen zwischen vier und sechs glückte im vierten Anlauf der Sprung ins Oberhaus. Dort gelang mit einer Mischung aus Spielern der Region, erfahrenen Bundesliga-Handballern und einigen ausländischen Profis auch in der Saison 2010/11 der Klassenerhalt und zwei Jahre später sogar der Sprung in den internationalen Wettbewerb: Als Bundesliga-Sechster erreichte die TSV den EHF-Cup.