Heimsieg gegen Melsungen - THW Kiel neuer Spitzenreiter
Handball-Bundesligist THW Kiel hat die Vorlage aus Berlin genutzt. Nachdem die Füchse gegen Magdeburg verloren hatten, sprangen die "Zebras" am Sonntag mit einem 24:22 (17:10) gegen die MT Melsungen auf Platz eins. Auch die Flensburg-Handewitt und die TSV Hannover-Burgdorf siegten.
Die zuletzt immer wieder schwächelnde SG behielt beim Bergischen HC mit 31:18 (15:4) deutlich die Oberhand, die "Recken" setzten sich zu Hause mit 27:22 (14:8) gegen den TVB Stuttgart durch. Flensburg steht nach dem 16. Spieltag auf dem fünften, Hannover-Burgdorf auf dem siebten Rang. Am nächsten Sonntag (14 Uhr) kommt es zum 107. Derby zwischen Flensburg-Handewitt und Kiel. Zuvor empfängt die SG am Dienstag (20.45 Uhr) in der European League FTC Budapest, der THW tritt am Donnerstag (20.45 Uhr) in der Champions League bei Aalborg Handbold an.
Kieler "Zebras" müssen am Ende zittern
Erstmals seit einem Vierteljahrhundert liefen die Kieler "Zebras" nicht in Schwarz oder Weiß zu einem Spiel auf. Sie trugen gegen Melsungen farbige Sondertrikots. Es handelte sich um eine Aktion im Zuge ihres Projektes "För de Küste", die sich dem Schutz der Küsten und der Meere widmet. Die Trikots und Hosen der Spieler werden versteigert.
Im Spiel zeichnete sich nach einer guten Viertelstunde ab, dass es sich um ein Gewinnerdress handeln würde und sich damit sicherlich noch höhere Preise erzielen ließen. Spätestens nachdem Karl Wallinius für das 13:8 (24.) gesorgt hatte. Zur Pause hieß es 17:10. Alles sah nach einer klaren Sache aus, doch erstaunlicherweise wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig eng - vor allem, weil die THW-Spieler immer wieder an MT-Torwart Adam Morawski scheiterten. 50 Sekunden vor dem Ende hieß es nur noch 23:22. Nikola Bilyk, mit sechs Treffern bester Werfer der Gastgeber, entschied bei angedrohtem Zeitspiel mit seinem Treffer die Partie.
"Wir sind in der zweiten Hälfte nicht diszipliniert genug mit dem Ball umgegangen, haben zu schnell unsere Chancen gesucht", sagte der Österreicher dem NDR. "Es ist schön, in der Tabelle dort oben zu stehen, und wir wollen dort auch bleiben, aber viel Bedeutung hat das noch nicht."
SG Flensburg-Handewitt siegt souverän beim BHC
Genau eine Woche nach der bitteren Niederlage in Leipzig begann Flensburg-Handewitt beim Bergischen HC konzentriert und zog durch einen 5:0-Lauf von 5:4 (13.) auf 10:4 (23.) davon. Und die Mannschaft von SG-Trainer Maik Machulla ließ nicht nach. Mit der Folge, dass sie mit einem 14:5 die Partie schon zur Pause da facto entschieden hatte. Vor allem die SG-Deckung imponierte, ließ sie doch in den ersten 30 Minuten nur fünf Gegentreffer zu. Und anders als schon einige Male zuvor, als ein hoher Vorsprung noch verspielt wurde, ließ sich die SG diesmal nicht vom Weg abbringen. Schon elf Minuten vor der Schlusssirene war mit dem 23:13 alles klar.
Bei den Flensburgern standen Kapitän Johannes Golla nach seiner Fußverletzung und Spielmacher Jim Gottfridsson nach überstandenem Magen-Darm-Infekt wieder im Kader. Dafür musste Machulla auf den erkrankten Magnus Röd verzichten. Die Wurfgewalt des norwegischen Rückraumspielers wurde gegen den überforderten BHC aber nicht benötigt. Mit jeweils sechs Treffern waren Lasse Möller und Emil Jakobsen die erfolgreichsten Torschützen der SG.
TSV Hannover-Burgdorf mit konzentriertem Auftritt
Mit einem starken Domenico Ebner zwischen den Pfosten setzten sich die "Recken" gegen Mitte der ersten Hälfte vom TVB Stuttgart ab. Uladzislau Kulesh, der in der ersten Hälfte alle drei Würfe aufs gegnerische Tor erfolgreich abschloss, sorgte in der 20. Minute für das 9:4. Diesen Vorsprung verteidigte die Mannschaft von TSV-Trainer Christian Prokop im weiteren Verlauf der ersten Hälfte. Zur Pause hieß es 14:8 für die Niedersachsen. Auch nach Wiederbeginn hielten die Norddeutschen die Konzentration aufrecht, der Sieg geriet nie in Gefahr.