Handball: Siege für Flensburg-Handewitt und Hannover-Burgdorf
Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball Bundesliga einen weiteren Erfolg eingefahren. Gegen den TVB Stuttgart gewannen die Schleswig-Holsteiner am Samstagabend mit 39:31 (16:14).
Vier Tage nach dem Einzug ins Final Four der European League festigten die Flensburger mit dem Erfolg ihren dritten Tabellenplatz. Emil Jakobsen mit elf Treffern für Flensburg sowie Adam Lönn mit acht Toren für Stuttgart waren die besten Werfer ihrer Teams.
Ein Drei-Tore-Lauf zu Beginn der Partie bescherte den Gastgebern eine 4:2-Führung (5.). Gäste-Torwart Silvio Heinevetter sah auch in der Folge zahlreiche Fehler seiner Vorderleute, die die beiden Dänen Simon Pytlick und Jakobsen bestraften. Beim Stand von 8:4 für Flensburg nahmen die Schwaben in der zehnten Minute eine Auszeit, um sich zu sortieren.
Flensburger Schlendrian bringt Stuttgart zurück
Besser wurde es für sie allerdings erstmal nicht, Flensburg erwischte eine bärenstarke Anfangsphase und zog sogar auf sechs Tore davon (16.). Mit der komfortablen Führung im Rücken ließen es die Norddeutschen aber dann etwas zu locker angehen. Trotz doppelter Unterzahl schaffte es das schlechteste Auswärtsteam der Liga, den Rückstand zur Pause auf zwei Tore zu verkürzen. Zur Halbzeit führten die Schleswig-Holsteiner nur noch mit 16:14.
Die Gäste erwischten nach dem Seitenwechsel einen Blitzstart, glichen durch Daniel Fernandez Jimenez aus (46.) und sorgten für ungläubiges Schweigen in der Campushalle. Danach fing sich der Tabellendritte jedoch, Pytlick sorgte in der 36. Minute wieder für eine Zwei-Tore-Führung, die auch in den folgenden Minuten bestand hatte.
SG macht es am Ende deutlich
Der TVB versuchte erneut, sich in die Partie zurückzukämpfen, doch eine weitere Zwei-Minuten-Strafe warf die Schwaben zurück. Flensburg zog auf vier Treffer davon (28:24, 47.) und kontrollierte bis zum Abpfiff die Partie. So gewannen die Norddeutschen am Ende verdient und feierten ihren 14. Heim- sowie 21. Saisonsieg.
"Recken" gewinnen auswärts
Der TSV Hannover-Burgdorf war am Sonnabend ebenfalls erfolgreich im Einsatz. Die Recken gewannen am Abend bei den Rhein-Neckar Löwen nach Pausenrückstand noch mit 29:27 (15:17). Damit halten die Niedersachsen den Kurs auf eine erneute Teilnahme an der European League. Bester Werfer für Hannover war der belarussische Rückraumspieler Uladzislau Kulesh mit sieben Toren.
In einem echten Krimi bewiesen die Gäste in einem stets engen Spiel den längeren Atem. Die Löwen, die ohne den verletzten NationalspielerJuri Knorr antraten, lagen in der ersten Halbzeit bereits mit drei Treffern zurück, bis zur Pause entwickelte sich das Spiel allerdings mehr in Richtung der Gastgeber. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand ging es für die "Recken" in die Halbzeit, die Mitte des ersten Durchgangs knapp sechs Minuten keinen eigenen Treffer erzielten.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Schussmann Simon Gade einige starke Paraden, auch der eingewechselte David Späth war in den letzten Minuten ein starker Rückhalt. In der Schlussphase wurde es dramatisch: Fünf Minuten vor dem Ende führten die Löwen mit 26:25, doch Maximilian Gerbl entschied am Ende mit zwei Treffern die Partie zugunsten der Norddeutschen.