HSV Hamburg couragiert in Magdeburg, Flensburg-Handewitt souverän
Starker Auftritt des HSV Hamburg am 20. Spieltag der Handball-Bundesliga. Die Norddeutschen unterlagen erst in der Schlussphase unglücklich mit 28:32 (15:15) beim Meister SC Magdeburg. Die SG Flensburg-Handewitt gewann mit 30:17 (18:6) gegen den Bergischen HC.
Damit hat sich die SG ihre geringen Chancen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft erhalten. Am Abend zuvor war schon der Rivale THW Kiel gegen den ASV Hamm-Westfalen zu einem Pflichtsieg gekommen. Der HSV steht weiterhin im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.
SG Flensburg-Handewitt mit starker erster Hälfte
Bestenfalls in den ersten fünf Minuten ließ sich von einer ausgeglichenen Partie sprechen. 4:2 führte Flensburg zu dem Zeitpunkt zwar, aber das war noch moderat im Vergleich dazu, was folgen sollte. Die SG nahm den BHC in der ersten Hälfte regelrecht auseinander. Die Mannschaft von SG-Trainer Maik Machulla gestattete dem Gegner ganze sechs Tore. Und da den Norddeutschen dreimal so viele gelangen, war die Begegnung beim Stand von 18:6 schon zur Pause de facto bereits entschieden.
Das Kuriose oder eben Bittere für die Bergischen an diesem Ergebnis: Sie hatten sich damit im Vergleich zum Hinspiel bei der Offensivleistung sogar gesteigert. In Düsseldorf hatte es nach der Hälfte der Spielzeit 5:14 gestanden (Endstand: 31:18 für die SG).
Comeback von Lasse Möller
Nach Wiederbeginn ging bei den Schleswig-Holsteinern etwas die Konzentration verloren, und so hieß es nach 40 Minuten 20:12. Eng wurde es für die SG danach aber trotzdem nicht mehr. Es reichte der Schongang zum Gewinn der beiden Punkte. Zu seinem Comeback im SG-Trikot kam der dänische Weltmeister Lasse Möller. Nach einer Vorstufe zu einem Ermüdungsbruch im Bein, der zur vorzeitigen Abreise von der WM geführt hatte, erzielte Möller einen Treffer.
HSV Hamburg fordert Magdeburg bis zum Schluss
Der HSV Hamburg kam richtig gut in sein erstes Pflichtspiel des neuen Jahres. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen zeigte in Magdeburg keinerlei Ehrfurcht vor dem deutschen Meister. Azat Valiullin brachte die Norddeutschen mit 7:5 in Führung (12.). Es wirkte so, als wüssten die Gastgeber spätestens jetzt, dass sie nicht mit 90 Prozent zum Gewinn der beiden Punkte kommen würden. Aber: Hamburg hielt weiterhin stark dagegen, und so hieß es zur Pause 15:15.
Und auch nach Wiederbeginn konnte sich der SCM nicht absetzen, agierte im Angriff zuweilen fahrig und vergab zu viele Bälle. Und so führte Hamburg mit drei Toren 21:18 (40.). Es blieb aber eng. Zwar lag auch Magdeburg zehn Minuten vor dem Ende der Schlusssirene mit zwei Treffern vorne (26:24), doch Hamburg glich wieder aus (26:26). Letztlich aber waren die Reserven der Sachsen-Anhalter größer. Der HSVH unterlag nach großem Kampf unglücklich mit 28:32.