European League: Flensburg siegt klar, Dämpfer für Hannover-Burgdorf
Die norddeutschen Handball-Bundesligisten sind am Dienstagabend mit einem Sieg und einer Niederlage in die Hauptrunde der European League gestartet. Während die SG Flensburg-Handewitt mit 38:28 (21:11) gegen Bjerringbro-Silkeborg gewann, verlor die TSV Hannover-Burgdorf mit 32:38 (17:18) gegen HBC Nantes.
Flensburg führt die Gruppe III nun mit 4:2 Zählern vor den punktgleichen Kadetten Schaffhausen (Schweiz) an und befindet sich auf einem guten Weg, direkt in das Viertelfinale des Wettbewerbs einzuziehen. Dafür müsste die SG die Hauptrunde als Erster abschließen. Die Zweit- und Drittplatzierten der vier Vierergruppen ermitteln rund um die Ostertage in Play-off-Spielen die weiteren vier Teilnehmer am Viertelfinale.
Die "Recken" haben zwar in der Gruppe I ebenfalls 4:2 Punkte auf ihrem Konto, doch die Konkurrenz ist stärker. Neben Nantes sind da schließlich auch noch die Rhein-Neckar Löwen. Und am nächsten Spieltag der European League geht es für die Mannschaft von TSV-Trainer Christian Prokop auch gleich zum Bundesliga-Konkurrenten.
SG Flensburg-Handewitt zieht früh davon
Für die SG, die vor der Partie die Verpflichtung des österreichischen Rückraumspielers Boris Zivkovic als Ersatz für Kay Smits (Herzmuskelentzündung) bekanntgegeben hatten, lief es schon früh ziemlich gut. Mit einem 5:0-Lauf machten die Norddeutschen aus einem 8:6 (13.) ein 13:6 (18.).
Es passte einfach vieles. Die Deckung funktionierte, Kevin Möller war im Tor ein guter Rückhalt, und im Angriff wurden die Lücken in der Abwehrformation des Tabellendritten der dänischen Liga konsequent genutzt. Dank eines weiteren 4:0-Laufes hieß es zur Pause 21:11.
Da sich die Mannschaft von SG-Trainer Nicolej Krickau nach Wiederbeginn auch keinen mehrminütigen Blackout mehr leistete, ging es nach der Pause nur noch darum, wie hoch der Sieg für die Schleswig-Holsteiner ausfallen würde. Obwohl sie ein, zwei Gänge herunterschalteten, reichte es zu einem Erfolg mit zehn Toren Unterschied.
Erfolgreichster SG-Profi war Emil Jakobsen mit sieben Toren. Der dänische Linksaußen war mit dem Auftritt des ganzen Teams sehr zufrieden. "Das war fast ein perfektes Spiel von uns. Wir haben es von Anfang an gut gemacht", sagte Jakobsen im Interview mit dem NDR.
TSV Hannover-Burgdorf verpatzt in beiden Hälften den Start
Anders als den Flensburgern missriet der TSV Hannover-Burgdorf der Start in die Partie. Nach dem 3:8 (10.) nahm TProkop eine Auszeit und machte seinen Spielern klar, dass sie endlich körperlicher und mutiger spielen sollten. "Das ist ängstlicher Handball", ärgerte sich der TSV-Trainer. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte steigerte sich sein Team und kam zur Pause bis auf 17:18 heran.
Zum Zeitpunkt des Wiederbeginns schien alles möglich, sieben Minuten später sah das schon anders aus. Bei der TSV war nichts zusammengelaufen, bei Nantes umso mehr - und so hieß es in der 37. Minute aus Sicht der Gastgeber 18:25. So sehr sich die Niedersachsen danach bemühten, sie kamen nicht mehr heran. Die Partie wurde nicht mehr spannend.
"Es hat heute irgendwo an beiden Enden des Spielfeldes gefehlt. Auch hinten hatten wir nicht so den Zugriff. Ich glaube, wir gehen ohne Zeitstrafe aus dem Spiel - da fehlt dann auch ein bisschen die Aggressivität", sagte TSV-Spielmacher Marian Michalczik dem NDR. Bester Werfer des Bundesligisten war Justus Fischer mit sieben Treffern.