European League: Flensburg gegen Ferencvaros in Torlaune
Die SG Flensburg-Handewitt hat sich mit einem lockeren Sieg in der European League perfekt auf das Landesderby gegen den THW Kiel eingestimmt. Gegen Ferencvaros Budapest siegte das Team von Trainer Maik Machulla am Dienstagabend mit 42:30 (23:15).
Gegen den Vorletzten der European-League-Gruppe B hatten die Flensburger nur in den ersten Minuten etwas Probleme. Danach aber war die SG für die Ungarn einfach eine Nummer zu groß. So konnte Machulla, der im gesamten Spiel keine Auszeit nahm, seine Stars für das am Sonntag (14 Uhr) anstehende Prestigeduell mit dem THW schonen. Der fünfte Flensburger Sieg im sechsten Vorrundenspiel war nie in Gefahr.
"Wir hätten noch mehr in die Abwehr investieren müssen. Ich weiß, dass der hundertprozentige Fokus nicht ganz einfach ist, wenn man spürt, dass man sehr überlegen ist. Jeder hätte aber etwas mehr investieren können", zeigte sich SG-Coach Machulla trotz des klaren Sieges nicht ganz zufrieden.
Die European League pausiert nun rund acht Wochen, erst am 7. Februar geht es für die SG mit dem Heimspiel gegen Valur Reykjavik weiter.
Flensburger haben leichtes Spiel
Die Gastgeber, bei denen Franz Semper den erkrankten Magnus Röd ersetzte, zogen schnell ihr gewohntes Tempospiel auf und lagen nach knapp neun Minuten erstmals mit vier Treffern vorn (8:4). Angesichts der klaren Verhältnisse wechselte Machulla munter durch. So durfte unter anderem Youngster Leon Kirschberger sein Debüt feiern.
Dem Spielfluss tat dies keinen Abbruch, die SG warf Tor um Tor, auch Kirschberger und sogar Kevin Möller trugen sich in die Schützenliste ein. Pech für dänischen Keeper: Sein zweiter Treffer zählte nicht mehr, weil die Halbzeitsirene erklang, bevor der Ball die Linie überquert hatte.
SG lässt nichts anbrennen
Im Schongang ging es nach der Pause weiter. Die Ungarn stellten die Norddeutschen vor keine Probleme. Möller, der durchspielte, sammelte Selbstvertrauen durch einen gehaltenen Siebenmeter und die eine oder andere Parade (39./29:20).
Nur eine kleine Schwächephase gönnten sich die Schleswig-Holsteiner und ließen Ferencvaros zwischenzeitlich bis auf sechs Treffer herankommen (43./29:23). Anschließend drehte die SG aber wieder auf - Teitur Einarsson baute den Vorsprung auf zehn Treffer aus (49./35:25). Danach ging es für Flensburg nur noch darum, mit Blick auf das Kiel-Spiel keine Verletzungen mehr zu riskieren.