Champions League: THW Kiel will Gruppensieg perfekt machen
Handball-Bundesligist THW Kiel kann in der Champions League seine starke Gruppenphase krönen. Der direkte Einzug ins Viertelfinale ist dem deutschen Rekordmeister nicht mehr zu nehmen. Heute gegen den HC Zagreb lockt vor heimischer Kulisse sogar der Gesamtsieg in der Gruppe A der europäischen Königsklasse.
Für THW-Trainer Filip Jicha gibt es heute (18.45 Uhr) nur eine Option: "Wir wollen Erster in der Gruppe werden." Die "Zebras" haben alles selbst in der Hand. Mit einem Sieg oder auch einem Unentschieden gegen den kroatischen Meister kann ein großes Etappenziel gefeiert werden. Sollte der Gast gewinnen, ist der erste Platz dennoch für den THW möglich - falls Verfolger Aalborg ab 20.45 Uhr gegen Kielce patzen sollte.
Kiel sucht seinen Gegner für die Play-off-Runde
So oder so: Die Kieler überspringen die Play-off-Runde, die um die Ostertage gespielt werden wird. Weiter geht es für sie erst mit dem Viertelfinale, das Ende April und Anfang Mai ausgetragen wird.
Derzeit ist noch eine große Schar möglicher Viertelfinal-Gegner zu nennen, die sich die nächsten Tage auf nur zwei Kandidaten konkretisieren würde.
Als Erster würde der THW auf den Vierten der Parallelstaffel oder den Fünften der eigenen Gruppe treffen. Möglich wären Montpellier, GOG, Paris, Kielce, Zagreb oder Szeged. Als Zweiter würde es im Viertelfinale gegen den Dritten der Nachbargruppe oder den Sechsten der eigenen Staffel gehen. Dafür kommen derzeit noch Magdeburg, Veszprém, Paris, Kielce, Zagreb und Szeged in Frage.
Zagreb mit starker Entwicklung
Mit so vielen Eventualitäten beschäftigen sich die "Zebras" nicht. Sie bereiten sich auf ihren letzten Gruppengegner vor. Der HC Zagreb steht sicher in der Play-off-Runde, was ihm vor der Saison nicht jeder zugetraut hätte.
Einige Talente machten gute Fortschritte, die Routiniers bestätigten ihren Erfahrungsschatz. Ganz aktuell holten die Kroaten den 39 Jahre alten Rechtsaußen Zlatko Horvat zurück, der 26 Jahre lang das HC-Trikot getragen hatte. An den letzten Sieg seines Vereins in Kiel kann er sich als ganz junger Bankdrücker erinnern: Es war im Dezember 2002.
Wer steht im THW-Tor?
Beim THW gibt es ein paar Fragezeichen auf der Torhüter-Position: Während Tomas Mrkva nach einer Gehirnerschütterung zuletzt wieder mitwirken konnte, fehlte sein Kollege Samir Bellahcene (Oberschenkel) beim 36:29-Erfolg über Balingen.