Jubel bei Keeper Samir Bellahcene vom THW Kiel © IMAGO / Eibner

Champions League: THW Kiel schlägt Pelister und bleibt Erster

Stand: 22.02.2024 22:00 Uhr

Der THW Kiel hat einen großen Schritt in Richtung direkte Viertelfinal-Qualifikation in der Champions League gemacht. Der Handball-Rekordmeister bezwang den nordmazedonischen Titelträger HC Pelister Bitola mit 29:23 (19:10) und hat nun beste Aussichten, einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe A zu belegen, die zum Sprung in die Runde der letzten Acht berechtigen.

von Hanno Bode

Die Schleswig-Holsteiner behaupteten am Donnerstagabend durch den zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Erfolg gegen das punktlose Tabellenschlusslicht die Spitzenposition. In den verbleibenden beiden Gruppenpartien gegen den SC Pick Szeged (28. Februar) und RK Zagreb (6. März) genügt den "Zebras" nun ein Sieg, um den Sprung ins Viertelfinale perfekt zu machen. Die Achtelfinal-Qualifikation haben die Kieler, bei denen Elias Ellefsen á Skipagötu mit acht Toren erfolgreichster Schütze war, ohnehin bereits sicher.

"Wir hatten ein paar schwächere Phasen. Aber am Ende sind wir einfach glücklich, die zwei Pflichtpunkte geholt zu haben", sagte Linksaußen Rune Dahmke im NDR Interview.

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THW von Beginn an hoch überlegen

Anders noch als im ersten Duell beider Teams im vergangenen September, als sich der THW auswärts zu einem 23:20-Erfolg quälte, dominierte der THW vor heimischer Kulisse von Beginn an das Geschehen beinahe nach Belieben. Immer wieder gelang es der Mannschaft von Trainer Filip Jicha, die schlecht harmonierende und zu langsame Deckung der Gäste auseinanderzuziehen. Das Resultat waren viele einfache Tore. Und weil Bitola es zudem nicht vermochte, Kiels Abwehr vor ernsthafte Probleme zu stellen, schlug bereits nach 24 Minuten eine Zehn-Treffer-Führung für die "Zebras" zu Buche (17:7).

Die vielen Studierenden, die anlässlich der "THW-Students-Night" zum ermässigten Eintrittspreis in die Ostseehalle gekommen waren, sahen, wie die Nordmazedonier eine kostenlose Lehrstunde in puncto moderner Handball erhielten. Die ganz große Stimmung kam in Anbetracht der klaren Kieler Überlegenheit auf den Rängen allerdings nicht auf.

THW Kiel - RK Eurofarm Pelister 29:23 (19:10)

Tore THW Kiel: a Skipagötu (8), Gurbindo Martinez (4), Bilyk (3), Ekberg (3/2 Siebenmeter), Dahmke (2), Wallinius (2), Wiencek (2), Bellahcene (1), Duvnjak (1), Landin (1), Pekeler (1), Reinkind (1)
HC Pelister Bitola: Radivojevic (6/4), Peshevski (4), Cehte (3), F.Kuzmanovski (3), C.Kuzmanovski (2), Manaskov (2), Gjorgovski (1), Piechowski (1), Tankoski (1)

Kiel nach der Halbzeit mit Spannungsabfall

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann ein ausgeglicheneres Spiel. Dieser Umstand gründete allerdings nicht auf einer Leistungsexplosion der Gäste, sondern dem etwas verhalteneren und auch unkonzentrierteren Auftritt des Jicha-Teams. "Wir waren nicht mehr ganz so aggressiv und beweglich in der Abwehr. Das war ganz klar unser Prunkstück in der ersten Halbzeit, da hat man richtig gemerkt, dass die Mazedonier ein bisschen dran verzweifelt sind. Sie haben dann Anfang der zweiten Halbzeit sehr effektiv losgelegt, bei uns war ein bisschen die Luft raus. Aber im Endeffekt gewinnen wir das souverän, auch wenn wir natürlich gerne höher gewonnen hätten", sagte Dahmke.

Der Kieler Vorsprung schmolz zwischenzeitlich auf fünf Treffer zusammen (22:17/42.). Dann aber sorgten Dahmke und zweimal Niclas Ekberg (jeweils per Siebenmeter) für einen 3:0-Lauf Kiels zum 25:17 (50.), mit dem die Begegnung endgültig entschieden war. Dennoch konnten Bitolas Handballer die Ostseehalle nach der Schlusssirene mit erhobenen Häuptern verlassen. In den zweiten 30 Minuten hatte das Tabellenschlusslicht anders als in Abschnitt eins eine Champions-League-würdige Vorstellung gezeigt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 22.02.2024 | 23:03 Uhr

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