Champions League: THW Kiel bezwingt Celje klar
Der THW Kiel hat in der Handball-Champions-League seine kleine Chance auf Platz drei in der Gruppe B gewahrt. Die "Zebras" setzten sich am Mittwochabend im letzten Heimspiel der Gruppenphase gegen den RK Celje mit 39:27 (17:15) durch.
Damit gelang gegen den slowenischen Meister auch eine deutliche Revanche für die bittere Niederlage Ende September, als die Schleswig-Holsteiner in Celje mit 36:38 verloren hatten. Magnus Landin war mit neun Treffern bester Werfer der Hausherren.
"Wir gehen nun in eine sehr wichtige Phase der Saison, es ist nicht die Zeit für Egoismus. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich angesichts der heutigen Leistung zurückzulehnen und sich auszuruhen." THW-Coach Filip Jicha
Allerdings ist der THW weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen, um sich noch eine bessere Platzierung für die Play-offs zu verschaffen. Die Kieler müssen kommenden Mittwoch nicht nur beim norwegischen Vertreter Elverum gewinnen, sondern zugleich darauf hoffen, dass Nantes gegen Kielce und in Szeged nicht mehr als einen Punkt einsammelt. Für den zwei Zähler besser liegenden französischen Vizemeister spricht der direkte Vergleich.
Kiel lässt viele Chancen liegen
Es wurde zunächst das von Kiels Miha Zarabec prognostizierte "richtig schwere Spiel" gegen seine Landsleute. Zwar gelang nach einer knappen Viertelstunde durch Steffen Weinhold die erste Drei-Tore-Führung der Hausherren (14./9:6), aber die Slowenen ließen sich nicht abschütteln. Auch deshalb, weil die "Zebras" viel zu viele freie Würfe liegen ließen.
So hatte auch der erste Vier-Tore-Vorsprung (23./14:10) nicht lange Bestand, Celje kam wieder ran. Für die letzten Sekunden der ersten Hälfte hatte THW-Coach Filip Jicha in seiner Auszeit noch einen Spielzug parat: Der gelang zwar, aber Yannick Fraatz setzte den Ball nur an den Pfosten. So ging es mit einem schmalen 17:15 in die Pause.
Starke zweite Hälfte des THW
Nach zunächst wildem Wiederbeginn - die Treffer fielen im Sekundentakt auf beiden Seiten - agierten die Kieler im Angriff endlich konzentrierter und effektiver. Der Lohn war eine Sieben-Tore-Führung (42./27:20), an der auch Keeper Niklas Landin mit einigen Paraden seinen Anteil hatte.
Bei den Gästen ließen nun die Kräfte nach. Spätestens, als Rune Dahmke nach einem Gegenstoß das 30:21 erzielte (48.) , hatte unter den rund 7.800 Zuschauern in der Halle kaum einer mehr Zweifel am auch in der Höhe verdienten Kieler Erfolg.