Magath gibt in Wolfsburg auf
Am 26. Oktober 2012 endete Felix Magaths zweite Amtszeit beim Bundesligisten VfL Wolfsburg. "Wir sind nach vier, fünf Tagen intensiver Analyse gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es für den Verein besser ist, sich zu trennen", erklärte Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz. Der 59 Jahre alte Meistertrainer von 2009 war zuvor wegen seiner verfehlten Transferpolitik sowie seiner umstrittenen Trainingsmethoden stark in die Kritik geraten. Auch soll es atmosphärische Störungen mit der Mannschaft gegeben haben.
Magath bietet Rücktritt an
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatten sich die Profis zu einer Unterredung ohne den Trainer-Manager getroffen und sich dabei gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Magath ausgesprochen. Kurz darauf wurde der frühere Nationalspieler dann zum Krisengespräch zum Aufsichtsrat zitiert. Eigentlich hatte in diesem nur die sportliche Situation erörtert werden sollen, wie Garcia Sanz erklärte. Einer Pressemitteilung des Werksclubs zufolge soll Magath dann jedoch seinen Rücktritt angeboten haben. "Felix Magath hat in einem ersten Schritt dem Aufsichtsrat gegenüber erklärt, dass ihm der Verein sehr am Herzen liegt. Er bot daher an, ihn von seinen Pflichten zu entbinden, da er nicht möchte, dass der Verein in Mitleidenschaft gezogen wird", wurde Garcia Sanz in dem Schreiben zitiert. Interimsweise sprang Lorenz-Günther Köstner ein, der etatmäßige Coach der U23.
Platz 18 trotz beispielloser Einkaufstour
Magath hatte es immer wieder mit neuen, teuren Profis versucht und in drei Transferperioden seit 2011 26 Spieler für rund 71 Millionen Euro verpflichtet. Noch im Sommer 2012 war der Autokonzern davon überzeugt gewesen, beim VfL den nach Bayern München und Borussia Dortmund besten Bundesliga-Kader und das Zeug für die Champions League zu haben. Im Liga-Alltag zierte Wolfsburg aber stattdessen erstmals seit sechs Jahren wieder den letzten Tabellenplatz. Die Lage spitzte sich immer mehr zu, "Magath raus" hallte durch das Stadion. Die zweite Amtszeit bei den "Wölfen" nahm für den einst so gefeierten "allmächtigen" Magath ein unrühmliches Ende.