Duell der Verfolger: Kiel winkt Platz vier
Seit Wochen befinden sich die "Störche" im Höhenflug - und wenn es nach den Fußballern von Holstein Kiel geht, soll dieser auch am Wochenende seine Fortsetzung finden. Ein Selbstläufer erwartet die KSV jedoch nicht: Wenn heute (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) der 1. FC Heidenheim im Holstein-Stadion gastiert, duellieren sich die beiden ärgsten Verfolger des aktuellen Spitzentrios der Zweiten Liga: Der Tabellenfünfte empfängt den Tabellenvierten.
Dass sich die KSV nach einer eher holprigen Hinrunde jetzt in dieser Position befindet, liegt an einem beeindruckenden Start ins Jahr 2020: Von zwölf möglichen Punkten verbuchte das Team von Trainer Ole Werner stolze zehn, zuletzt gab es drei Siege in Folge. Insgesamt sind die Kieler sogar seit sechs Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 7. Dezember gegen Osnabrück.
Werner: "Heidenheim eine komplette Mannschaft"
Dementsprechend zuversichtlich dürfen die Schleswig-Holsteiner in das Verfolgerduell gehen, auch wenn Werner am Donnerstag die branchenüblichen mahnenden Worte in die Mikrofone sprach. "Man nimmt natürlich eine positive Stimmung wahr, aber wir müssen weiter arbeiten und den Fokus aufs nächste Spiel legen", betonte der 31-Jährige und lobte den Gegner: "Es ist eine komplette Mannschaft, die Fußball spielen kann, aber auch eine große Wucht hat und stark bei Standards ist." Mit einem Sieg würde die KSV Heidenheim überholen.
Van den Bergh und Neumann fraglich
Allerdings plagen die "Störche" erneut personelle Sorgen. Mittelfeldabräumer Jonas Meffert wird wie schon beim 2:1 bei Erzgebirge Aue definitiv fehlen. Aleksandar Ignjovski machte seine Sache am vergangenen Sonntag auf dessen Position vor der Abwehr ordentlich. Fraglich ist das Mitwirken der angeschlagenen Außenverteidiger Phil Neumann (Bänderverletzung) und Johannes van den Bergh (Prellung). "Phil konnte nicht auf dem Platz trainieren und wird vermutlich ausfallen", sagte Werner. Für ihn könnte auf der rechten Seite Darko Todorovic in die Startelf rücken, der den ehemaligen Ingolstädter schon in Aue eine gute Stunde lang vertreten hatte. Auf der linken Außenverteidigerposition könnte Young-Jae Seo zum Zuge kommen.