Clubboss Martin Kind von Hannover 96 © imago images/Noah Wedel

Hannover-Boss Kind: Aufstieg in der nächsten Saison kein Thema

Stand: 30.05.2021 15:15 Uhr

Hannover 96 hat als Tabellen-13. eine enttäuschende Zweitliga-Saison hinter sich gebracht. Auch für die kommende Spielzeit sieht Geschäftsführer Martin Kind keine realistische Chance auf den Bundesliga-Aufstieg.

"Für die kommende Saison ist ein Aufstieg kein Thema, es wäre taktisch und strategisch falsch, dieses Ziel zu benennen", sagte der 77-Jährige, betonte aber, dass die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus in Hannover mittelfristig das Ziel bleibe.

"Hannover 96, die Landeshauptstadt und die Region gehören in die Erste Liga. Aber erst einmal sind Realismus und Vernunft gefordert, das bedeutet eine Zeitachse für den Wiederaufstieg von einigen Jahren - und auch Geduld." 96-Geschäftsführer Martin Kind

"Bei der Infrastruktur sind wir bereits erstklassig, jetzt gilt es, die sportliche Struktur so zu entwickeln, dass wir uns dann in der Ersten Liga wieder etablieren können", sagte der Unternehmer. In der nächsten Spielzeit wolle der Club wieder attraktiven Fußball zeigen und die Basis schaffen "mit einer Mannschaft, mit der sich die Zuschauer identifizieren können".

Weitere Informationen
Fußballtrainer Jan Zimmermann © IMAGO / Joachim Sielski

Überraschung bei 96: Zimmermann wird Kocak-Nachfolger

Der 41-Jährige, derzeit Coach des Regionalligisten TSV Havelse, soll in Hannover vor allem auf Nachwuchstalente setzen. mehr

Dabei vertraut Kind auf den Nachfolger von Trainer Kenan Kocak. Mit Jan Zimmermann haben wir einen neuen, im Profifußball noch unbekannten Trainer verpflichtet. Das ist sicherlich eine mutige Entscheidung, aber auch eine der Zukunft", so der 96-Boss. "Wir sind von Jan Zimmermann als Trainer überzeugt."

Kind prophezeit Minus von mehr als zehn Millionen Euro

Dem neuen Coach einen Kader mit Aufstiegsambitionen an die Hand zu geben, wäre aus wirtschaftlicher Sicht wohl auch gar nicht möglich. "Wir werden mit einem Verlust abschließen, der größer als zehn Millionen Euro sein wird. Allein bei den Zuschauereinnahmen fehlen durch die Pandemie sieben Millionen Euro", skizzierte Kind.

"Die Saison ist sportlich mit Tabellenplatz 13 und wirtschaftlich im Ergebnis unbefriedigend. Ganz klar: Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, es war eine verlorene Saison."

Auch deshalb wollen die "Roten" wieder mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen. "Wir sind uns einig, dass es notwendig ist, die Vernetzung zwischen Profimannschaft, U23 und U19 deutlich weiterzuentwickeln", sagte Kind. "Wir wollen für mehr Spielzeiten unserer besten Nachwuchstalente bei den Profis sorgen."

Weitere Informationen
Niklas Hult (Hannover 96 ) und Tom Krauß (1. FC Nürnberg) im Zweikampf. © IMAGO / Zink Foto: Daniel Marr

Hannover 96 unterliegt Nürnberg zum Saisonabschluss

Die Niedersachsen haben ihr letztes Saison-Heimspiel verloren: 1:2 hieß es am Ende gegen den 1. FC Nürnberg. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 30.05.2021 | 14:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

2. Bundesliga

Hannover 96

Mehr Fußball-Meldungen

Jonas Dirkner (2.v.r.) vom FC Hansa Rostock wird vom Feld begleitet © picture alliance / Fotostand | Fotostand / Voelker

Hansa Rostock monatelang ohne Mittelfeldspieler Dirkner

Der 22-Jährige verletzte sich im Nordduell am vergangenen Sonntag mit Hannover 96 II schwer und wurde bereits operiert. mehr