Verdiente Pleite in Dresden - Hannover 96 legt Fehlstart hin
Nur ein Punkt nach drei Spielen: Mit der verdienten 0:2-Niederlage bei Aufsteiger Dynamo Dresden hat Hannover 96 den Saisonstart in der Zweiten Liga in den Sand gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann präsentiert sich vor allem offensiv viel zu harmlos.
"Wir haben es Dresden heute zu einfach gemacht. Und was wir offensiv auf den Platz bekommen haben, war viel zu wenig", sagte 96-Kapitän Marcel Franke. "Wenn wir in der Zweiten Liga Punkte einfahren wollen, müssen wir anders auftreten als heute."
"Wir sollten langsam die Ärsche hochkriegen." 96-Kapitän Marcel Franke
Jan Zimmermann war nach der zweiten Niederlage gegen einen Aufsteiger bedient. "Wir haben heute verdient verloren, weil es uns Dynamo Dresden vorgemacht hat, wie man mit Bereitschaft und Aggressivität ins Spiel geht", sagte Hannovers Trainer. "Da waren wir klar unterlegen. Das sollte uns nächste Woche nicht noch einmal passieren."
Am kommenden Freitag (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) geht es für die Niedersachsen im eigenen Stadion gegen den 1. FC Heidenheim.
Zähe erste Hälfte
Gegen Dresden waren aus 96-Sicht schon die ersten 45 Minuten zähe Kost. Nach anfänglichen Problemen fand die Zimmerman-Mannschaft zwar ihre defensive Stabilität, aber in der Vorwärtsbewegung ging wenig bis gar nichts bei den Niedersachsen. Bezeichnend: Eine abgefälschte Flanke von Marvin Ducksch in der 39. Minute war die erste gefährliche Aktion der Gäste. Doch Kevin Broll im Tor der Dresdner war am kurzen Pfosten auf dem Posten. Ebenso wie bei Hendrik Weydandts Versuch von der Strafraumgrenze kurz vor der Pause (45.).
Daferner mit Wucht zum 1:0
Nach dem Seitenwechsel wurden die Hannoveraner kalt erwischt. In der 47. Minute wuchtete Christoph Daferner (47.) eine Flanke aus dem Halbfeld per Kopf ins 96-Tor - 1:0 für Dynamo, verdient. Sei Muroya war am zweiten Pfosten dem Ball nicht entgegengegangen. Die Gäste waren geschockt und verloren nach Sebastian Stolze in der ersten Hälfte (25., für ihn kam Jannik Dehm) mit Niklas Hult (51., Philipp Ochs) den nächsten Akteur aufgrund einer Verletzung.
Hannover 96 offensiv viel zu harmlos
Offensiv war es immer noch bescheiden, was die Zimmerman-Elf zustande brachte, aber Chancen zum Ausgleich waren da. Florent Muslijas freier Kopfball am zweiten Pfosten (61.) fiel allerdings unter die Kategorie "kläglich". Dominik Kaisers Schuss aus der Distanz entschärfte Broll (68.).
Dresden spielte viel aggressiver und zielstrebiger. In der 82. Minute stand Sebastian Mai goldrichtig und markierte ebenfalls per Kopf das 2:0 für die Hausherren. Die Vorentscheidung. Die harmlosen Hannoveraner hatten nichts mehr hinzuzusetzen und steuern in dieser Form einer harten Zweitligasaison entgegen.