St. Paulis Luhukay: Dresden ist "kein Endspiel"
Die braun-weißen Träume gingen in Richtung Fußball-Bundesliga, doch aktuell findet sich der FC St. Pauli eher in einem Albtraum wieder, der vom Abstieg in die Dritte Liga handelt. Das 1:2 in Kiel hat die Kiezkicker auf Tabellenplatz 15 abrutschen lassen, mit lediglich zwei Zählern Vorsprung auf den Vorletzten Karlsruhe. Auf Schlusslicht Dynamo Dresden sind es immerhin noch fünf Punkte, aber ausgerechnet das kommt heute (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) zum Kellerduell ans Millerntor.
Luhukay: "Das Spiel ist kein Endspiel"
Die Lage für die Kiezkicker ist klar: Nach zwei Niederlagen und einem Remis seit dem Ende der Winterpause muss der erste "Dreier" her, um die Situation ein bisschen zu beruhigen. Setzt es die nächste Pleite, stehen den Hamburgern, die anschließend zum Stadtderby ins Volksparkstadion müssen, ungemütliche Tage bevor. "Das Spiel ist kein Endspiel. Die Tabelle interessiert erst am 34. Spieltag", sagte Trainer Jos Luhukay am Donnerstag. Bei einer Niederlage würde das Interesse wohl auch vornehmlich an seiner Person bestehen. Der Niederländer steht in der Kritik, scheint bei Sportchef Andreas Bornemann aber noch Kredit zu haben.
Diamantakos wieder im Kader
Personell kann Luhukay gegen Dresden fast aus dem Vollen schöpfen. "Bis auf Christopher Avevor, Christian Conteh und James Lawrence sind alle gesund", sagte der Coach.
Auch Stürmer Dimitrios Diamantakos ist gegen Dynamo wieder dabei. In Kiel hatte Luhukay komplett auf den unzufriedenen Griechen, der in diesem Jahr noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist, verzichtet - quasi als erzieherische Maßnahme. Laut Luhukay hat der Denkzettel für den Sechs-Tore-Angreifer offenbar Wirkung gezeigt: "Die Wahrheit liegt auf dem Trainingsplatz. Jeder Spieler hat es in der eigenen Hand. Wenn die Einstellung stimmt, kann sich jeder anbieten. Das hat Dimi in den letzten drei Tagen getan. Er ist im Kader", sagte der 56-Jährige. Die Personalie hat das Potenzial für ein kleines braun-weißes Märchen, sollte ausgerechnet der zuletzt degradierte Grieche St. Pauli mit Toren aus seinem Albtraum erwachen lassen.