St. Pauli: Burgstaller will gegen Ex-Club Torbann brechen
Zweitligist FC St. Pauli empfängt den 1. FC Nürnberg. Für Neuzugang Gudio Burgstaller ist es eine ganz besondere Partie. Der Angreifer spielte von 2015 bis 2017 für den "Club".
33 Treffer in 63 Begegnungen - so liest sich die eindrucksvolle Bilanz des Österreichers im Trikot der Franken. Als der Stürmer Nürnberg im Januar 2017 in Richtung FC Schalke 04 verließ, um "den nächsten Schritt zu gehen", sprach Nürnbergs damaliger Sportvorstand Andreas Bornemann von einem "herben Verlust". Doch man sieht sich bekanntlich immer (mindestens) zweimal im Leben. Und so griff Bornemann - inzwischen Sportlicher Leiter beim Kiezclub - rasch zum Telefonhörer, nachdem ihm zu Ohren gekommen war, dass Burgstaller beim Gelsenkirchener Fußball-Bundesligisten unglücklich ist.
Bornemann überzeugte den Torjäger von einem Wechsel, sodass der 31-Jährige nun bei seiner Heimpremiere heute Abend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) für St. Pauli auf seinen Ex-Verein trifft.
Schultz stellt Startelf-Einsatz in Aussicht
Nach seinem 28-minütigen "Joker"-Einsatz vor der Länderspiel-Pause in der Partie beim SV Sandhausen (0:1) stehen die Chancen für den Ex-Nationalspieler offenbar gut, nun seine Startelf-Premiere für die Hamburger zu feiern. Coach Timo Schultz ließ jedenfalls durchklingen, seinen Topzugang von Beginn an aufs Feld schicken zu wollen. "Er war die letzten 14 Tage komplett dabei und da konnten wir mit ihm alles besprechen, wie wir uns das vorstellen - seine Position, seine Rolle auf dem Platz mit dem Ball und gegen den Ball. Da sind wir in der Länderspielpause mindestens einen Schritt weitergekommen. Guido ist topfit, ihm fehlt lediglich die letzte Spielpraxis. Die letzten fünf bis zehn Prozent kann man sich nur im Wettkampf holen und nicht im Training holen", erklärte der 43-Jährige.
Burgstaller letztmals im August 2019 erfolgreich
Seine früher eingebaute Torgarantie ist Burgstaller allerdings verloren gegangen. Seinen letzten Pflichtspiel-Treffer erzielte der Stürmer am 10. August des Vorjahres beim 5:0-Sieg der "Knappen" in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Viertligisten SV Drochtersen/Assel. In der gesamten vergangenen Bundesliga-Serie traf er kein einziges Mal. Es wäre also eine dieser "Ausgerechnet-Geschichten", wenn Burgstaller nun seinen Torbann gegen Nürnberg brechen würde.
Nürnberg-Routinier Behrens in Quarantäne
Sein Ex-Club ist wie St. Pauli mit vier Zählern aus drei Partien in die neue Serie gestartet. Zuletzt geriet das Sportliche beim "Club" allerdings etwas in den Hintergrund, nachdem Routinier Hanno Behrens positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Deshalb stand sogar eine Verlegung der Partie im Raum. Erst als alle anderen Spieler, Trainer und Betreuer des Vereins daraufhin negativ getestet worden waren, konnten die Franken am Donnerstagabend das Training wieder aufnehmen.
Vize-Kapitän Behrens muss in den kommenden Tagen in häuslicher Quarantäne bleiben. Dem aus Elmshorn stammenden Fußballer bleibt die Reise in seine alte Heimat also verwehrt. Viel wichtiger aber für ihn ist: "Ich habe wohl Glück gehabt. Die Symptome sind bislang ausgeblieben. Mir geht es gut."