Wolfsburgs Baku zu RB Leipzig? Das sagt VfL-Geschäftsführer Christiansen
Der Transfer von Ridle Baku vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg zum Ligakonkurrenten RB Leipzig in diesem Winter scheint nur noch eine Frage des Geldes zu sein. VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen betonte im Interview mit dem NDR im Trainingslager im portugiesischen Almancil auch, dass man Ersatz finden müsse.
Seit Anfang Oktober 2020 spielt Baku für die "Wölfe", doch nun stehen die Zeichen auf Abschied. Ligakonkurrent RB Leipzig hat den 26-Jährigen, der beim VfL als Rechtsverteidiger und Mittelfeldspieler zum Einsatz kommt, als Ersatz für den schwer verletzten Nationalspieler Benjamin Henrichs (Achillessehnenriss) auserkoren.
"Können wir das tun, ohne unsere Ziele zu gefährden?" VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen
Und auch Baku ist offenbar sehr daran interessiert, dass der Transfer zustandekommt. Nach Informationen des "kicker" hat der viermalige deutsche Nationalspieler den VfL von seinen Wechselabsichten in diesem Monat informiert.
Leipzig soll drei Millionen Euro geboten haben
Beide Clubs seien im Austausch, allerdings liege man bei der Ablösesumme noch auseinander. Der Vertrag von Baku läuft im Sommer aus, entsprechend günstig möchte Leipzig ihn verpflichten. Dem Bericht zufolge hat RB-Sportchef Marcel Schäfer ein Angebot von rund drei Millionen Euro bei seinem Ex-Club VfL Wolfsburg hinterlegt, diese Summe reicht den Niedersachsen offenbar nicht. Deren Geschäftsführer Peter Christiansen betonte im Interview mit dem NDR im Trainingslager im portugiesischen Almancil auch, dass man Ersatz finden müsse.
"Wir machen unseren Job: Wenn uns ein Club wegen eines Spielers kontaktiert, setzen wir uns zusammen und schauen uns das an", sagte der 49-Jährige. Es gebe in dem Zusammenhang dann auch Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssten, so der Däne: "Können wir das tun, ohne unsere Ziele zu gefährden? Werden unsere Erwartungen erfüllt? Haben wir einen gleichwertigen Ersatz? Das sind alles Faktoren, die wir beachten müssen, und das immer mit dem Respekt vor dem Spieler und seinen Interessen."
Trainer Ralph Hasenhüttl ist sich bewusst, möglicherweise in der Rest-Saison ohne einen seiner bis dato konstantesten Spieler auskommen zu müssen. "Wir sind ein Verein, der auf Sicht auch immer wieder Spieler verlieren wird. Ridle ist ein Spieler von uns, der Vertrag bis Sommer hat. Aber manchmal entwickeln sich die Dinge auch anders", erklärte der Österreicher.
Skov Olsen kommt wie Christiansen aus Hillerød
Als möglicher Ersatz für Baku wird Andreas Skov Olsen vom FC Brügge gehandelt. Der 25-Jährige ist nicht nur wie Christiansen Däne, beide vereint auch derselbe Geburtsort: die Stadt Hillerød auf Sjælland. "Natürlich kenne ich diesen Spieler sehr gut, er ist enorm talentiert und hat mittlerweile auch einige Erfahrungen gesammelt", sagte Christiansen.
Spekulationen um einen Transfer von Baku nach Leipzig gab es in der Vergangenheit häufiger. Nun könnte der Wechsel Realität werden, zumal Schäfer den Außenbahnspieler bestens kennt und dessen Karriere förderte. Im Oktober 2020 holte Schäfer Baku gemeinsam mit Wolfsburgs damaligem Sportchef Jörg Schmadtke vom 1. FSV Mainz 05 zum VfL. Damals bezahlte Wolfsburg etwa zehn Millionen Euro.