Werder Bremen leiht Derrick Köhn von Galatasaray Istanbul aus
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat am Deadline Day, dem letzten Tag des Sommer-Transferfensters für Bundesliga und 2. Liga, Derrick Köhn von Galatasaray Istanbul ausgeliehen. Der gebürtige Hamburger hatte noch bis Februar für Hannover 96 gespielt - und soll beim SVW die linke Außenbahn verstärken.
Wie die Bremer am Freitag bekanntgaben, kommt Köhn für die Saison 2024/2025 auf Leihbasis an die Weser. Anschließend haben die Hanseaten eine Kaufoption.
Der 25-Jährige, der bei Werders Nordrivalen HSV alle Jugendmannschaften durchlaufen hatte, bevor er über die zweite Mannschaft des FC Bayern München und Willem II aus den Niederlanden bei Hannover gelandet war, hat in dieser Spielzeit bereits vier Partien für den türkischen Meister bestritten - eine in der Liga, eine im Pokal, zwei in der Champions-League-Qualifikation.
Über die genauen Modalitäten machten die Bremer keine Angaben. Den Daten des Global Soccer Networks (GSN) nach hätte die Verpflichtung eines Stürmers höhere Priorität gehabt. Die Außenbahnen, insbesondere die linke Seite, sind in Bremen laut GSN zwar "gut besetzt, aber zusätzliche Verstärkungen könnten sinnvoll sein. Da die Flügel im 3-5-2-System eine Schlüsselrolle spielen, wäre mehr Tiefe und Qualität auf diesen Positionen von Vorteil."
Diese erhoffen sich die Bremer mit Köhn zu bekommen: "Derrick kann auf der linken Außenbahn mehrere Positionen spielen. Er bringt ein gutes Tempo und ein gutes Spielverständnis mit", sagte Werder-Trainer Ole Werner.
Im ersten Heimspiel der neuen Saison empfangen die Grün-Weißen am Sonnabend Borussia Dortmund im Weserstadion (15.30 Uhr, im NDR Livecenter)
Rückkehr nach Deutschland nach nur sechs Monaten
Köhn war erst im Februar während der jüngsten Winter-Transferperiode von der Leine an den Bosporus gewechselt. In 13 Begegnungen kam er für Galatasaray in der Rückrunde der abgelaufenen Saison auf ein Tor und zwei Vorlagen. Für 96 hatte er in der Spielzeit 20 Partien bestritten und dabei drei Tore und sechs Vorlagen verbucht.
Hannover und Galatasaray streiten aktuell noch um die vereinbarte Ablösesumme von rund vier Millionen Euro. Die Istanbuler weigern sich demnach, den noch ausstehenden Betrag von 2,5 Millionen Euro an die Niedersachsen zu überweisen. Der Zweitligist hat unlängst den Fußball-Weltverband FIFA eingeschaltet und Galatasaray mit einer Klage gedroht.