Wegen Kind: Fanbündnis fordert Wiederholung der DFL-Abstimmung
Das Fanbündnis "Unsere Kurve" wirft 96-Fußball-Chef Martin Kind vor, gegen die Anweisung des Muttervereins Hannover 96 gestimmt zu haben. Es müsse daher zu einer Wiederholung der Investoren-Abstimmung der Deutschen Fußball Liga (DFL) kommen - und dies unter anderen Rahmenbedingungen.
"Unsere Kurve" hält die Investoren-Abstimmung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für ungültig. "Das Zustandekommen des Beschlusses erschüttert den deutschen Fußball in seinen Grundfesten, der 50+1-Regel", so die Vereinigung: "Denn allem Anschein nach kamen die benötigten 24 Stimmen für einen Liga-Investor nur zusammen, weil mit Martin Kind ein Club-Investor entgegen der verbindlichen Weisung des Muttervereins dafür gestimmt hat."
Fanbündnis fordert transparente Abstimmung
Es gebe deshalb nur "eine korrekte Handlungsoption: eine Wiederholung der Abstimmung, und zwar nicht mehr geheim", führte das Bündnis aus. Für eine geheime Abstimmung sei kein "redlicher Grund vorhanden".
Der Investoren-Einstieg war von der Mitgliederversammlung mit der exakten Zweidrittel-Mehrheit von 24 Stimmen durchgewunken worden. Medienberichten zufolge gehörte Hannover 96 nicht zu den zehn Vereinen, die dagegen votierten.
Fußball-Chef Kind hätte sich also der Entscheidung des Muttervereins widersetzt und für die entscheidende 24. Ja-Stimme gesorgt. "Ein beschämender Vorgang, ein Hohn für die 50+1-Regel", schrieb "Unsere Kurve" weiter. Kind äußerte sich bisher nicht zu seiner Abstimmung, verwies auf die geheime Wahl.
"In der jetzigen Situation hat die Formulierung roter Linien seitens der DFL jegliche Glaubwürdigkeit verloren", heißt es weiter. Bezüglich Hannover habe der Ligaverband den 2019 zwischen Verein und ausgegliederter Gesellschaft geschlossenen Vertrag in Sachen Konformität von 50+1 nur unter Verweis auf das letztliche Weisungsrecht des Muttervereins angenommen.