Voglsammer und Halstenberg treffen: Hannover 96 siegt in Karlsruhe
Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat am Sonntag dank einer engagierten Vorstellung mit 2:1 (1:1) beim Karlsruher SC gewonnen. Es war der fünfte Auswärtssieg der Saison. Ein Tor fehlte, um an den jetzt punktgleichen Badenern vorbei auf Tabellenplatz fünf vorzurücken.
"Es war insgesamt eine gute Leistung. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel komplett dominiert, hatten auch Riesen-Torchancen. Ich glaube, dass wir da den Deckel hätten draufmachen können, dann hätten wir eine ruhigere zweite Hälfte gehabt", sagte 96-Trainer Stefan Leitl im Interview mit der ARD.
Hannover schließt die Saison am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) zu Hause gegen den schon feststehenden Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel ab.
Voglsammer erzielt Hannovers Führung
In Karlsruhe waren die "Roten" nach einer Viertelstunde erstmals der Führung nahe: Im Anschluss an eine Ecke von rechts kam Marcel Halstenberg im Strafraum unbedrängt zum Abschluss, er traf aber den Ball nicht richtig. Allerdings wäre bei einem Treffer diese Szene sicherlich auch vom VAR noch einmal überprüft worden, da Karlsruhes Marcel Franke im vorangegangenen Gerangel mit Halstenberg mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden gegangen war.
Chance Nummer zwei für die Niedersachsen führte zum 1:0 (20.). Nachdem Sei Muroya auf der rechten Außenbahn die Kugel nach vorne getrieben hatte, passte er diagonal zurück in den Lauf von Andreas Voglsammer, der überlegt mit einem Flachschuss ins untere linke Eck traf. In der Folge gab es gute Gelegenheiten für beide Teams - Lars Stindl für den KSC (28.), Nicolo Tresoldi und Yannik Lührs in kurzer Abfolge je eine für Hannover (34.).
Eben jener Lührs war kurz vor der Pause bei einem Kopfball von Paul Nebel dann nicht ideal postiert. Er stand einen Meter hinter der eigenen Torlinie und schlug die Kugel mit dem Fuß etwas zu spät weg. Die VAR-Überprüfung ergab, dass der Ball mit vollem Umfang hinter der Torlinie war (44.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Halstenberg bringt Hannover erneut in Führung
Zehn Minuten nach Wiederbeginn gab es von den Rängen erst einmal lautstarken Applaus für Stindl, als dieser das Spielfeld verließ. Für den 35-Jährigen, der von 2010 bis 2015 für 96 gespielt hatte, war es das letzte Heimspiel im Wildpark vor dem Karriereende.
Stindls Ex-Team belohnte sich weitere zehn Minuten später für den weiterhin engagierten Auftritt. Nach einer Ecke von Brooklyn Ezeh entwischte Halstenberg mit einem kurzen Antritt seinem Gegenspieler Marcel Beifus und brachte 96 erneut in Führung.
Glück hatten die "Roten", dass Beifus auf der anderen Seite seinen Patzer nicht umgehend wieder wettmachte. Der ehemalige Profi des FC St. Pauli, der am Sonntag in die Bundesliga aufstieg, kam frei zum Schuss, doch Tresoldi verhinderte stark den Ausgleich (71.) - genauso wie Torhüter Ron-Robert Zieler in der 89. Minute gegen Igor Matanovic. So durfte das Leitl-Team kurz darauf jubeln. 96 beendete damit auch die Erfolgsserie des KSC, der zuvor in sieben Partien in Folge ohne Niederlage geblieben war.