VfL Wolfsburg muss in Paris ohne Torhüterin Frohms bestehen
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg müssen heute (19 Uhr) im Qualifikations-Hinspiel zur Gruppenphase der Champions League beim Pariser FC ohne Nationaltorhüterin Merle Frohms auskommen. Die 28-Jährige hat sich im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen. Wie lange sie ausfallen wird, ist offen.
"Wir müssen die nächsten Tage abwarten, um genauere Prognosen geben zu können", erklärte VfL-Trainer Tommy Stroot. Für Frohms, die sich bei einem Zusammenprall mit einer Mitspielerin verletzte, wird Lisa Schmitz im Pariser Stade Charlety das Wolfsburger Gehäuse hüten.
Die 31-Jährige steht damit vor ihrer Pflichtspiel-Premiere für den "Königsklassen"-Finalisten der vergangenen Saison. Sie war im Sommer an den Mittellandkanal gewechselt und kehrt nun in ihre alte Wahlheimat zurück. Denn von 2019 bis vor wenigen Monaten stand die gebürtige Kölnerin bei Montpellier HSC unter Vertrag.
Schmitz kennt die französische Liga und den kommenden Gegner daher gut. Ihre Vorfreude auf ihren Einstand im VfL-Tor hält sich dennoch in Grenzen. Für sie sei es ein "Schock, was mit Merle passiert ist", sagte die Vertreterin der Stammtorhüterin.
Oberdorf wieder einsatzfähig
Frohms vergrößert die personellen Sorgen von Stroot, der ohnehin auf die länger verletzten Rebecka Blomqvist, Sveindis Jonsdottir und Camilla Küver sowie Tabea Sellner (wird Mutter) verzichten muss.
In der Ligapartie am Freitag gegen Nürnberg (1:0) hatte zudem Lena Oberdorf wegen Knieproblemen gefehlt. Die deutsche Nationalspielerin soll in Paris aber wieder mitspielen. Ihren Ausfall bezeichnete Trainer Stroot als reine Vorsichtsmaßnahme.
Schäfer warnt vor Paris
Das Team werde zum Start der Mission Champions-League-Titel Nummer drei "mit einem kühlen Kopf nach Paris fahren", sagte Nationalspielerin Chantal Hagel: "Wir sind positiv aufgeregt. Das ist ein extrem wichtiges Spiel. Wir wollen ganz klar in die Gruppenphase, da gibt es nur eins: gewinnen."
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer warnte: "Paris FC ist ein harter Brocken. Das sieht man allein daran, dass sie auf dem Weg in diese Runde den WFC Arsenal ausgeschaltet haben." Die Londonerinnen waren in der vergangenen Saison noch der Halbfinal-Gegner des VfL.