Maximilian Arnold (l.) und Yannick Gerhardt blicken frustriert. © IMAGO / regios24

VfL Wolfsburg: Nicht mehr nach oben schauen

Stand: 25.02.2023 10:17 Uhr

Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg ist der VfL Wolfsburg wieder graues Mittelmaß, rangiert in der Fußball-Bundesliga auf Platz sieben. Von der Europa League oder gar der Champions League spricht am Mittellandkanal niemand mehr.

Zumal den Niedersachsen angesichts der bevorstehenden Aufgaben ein weiterer Absturz droht. Nach der heutigen Partie (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) beim 1. FC Köln haben die Wolfsburger zwar zwei Heimspiele vor der Brust, die Gegner es aber auch in sich: Zunächst kommt der Tabellensechste und Champions-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt mit Ex-VfL-Coach Oliver Glasner, anschließend gibt der Tabellenzweite Union Berlin seine Visitenkarte ab.

"Wir wollen alle sehr viel höher in der Tabelle. Aber das ist zurzeit Nebensache, weil die anderen der Zeit voraus sind." VfL-Trainer Niko Kovac

Zwei Teams also aus jenem oberen Tabellendrittel, das für den VfL mit einem Rückstand von acht Punkten auf Platz sechs unerreichbar scheint. Entsprechend hat Trainer Niko Kovac Rang sieben als neues Wolfsburger Saisonziel ausgerufen: "Den Platz wollen wir verteidigen." Wenn im DFB-Pokal alles erwartungsgemäß laufe, werde man als Siebter in der kommenden Saison international spielen. Die Kovac'sche Rechnung: Qualifiziert sich der DFB-Pokalsieger auch für die Champions League, gibt es einen europäischen Startplatz mehr. Kein unrealistisches Szenario angesichts der Tatsache, dass die Top-Sechs im Viertelfinale stehen.

Gerhardt: "Situation ernst nehmen"

Mit solchen Rechenspielen will sich VfL-Profi Yannick Gerhardt allerdings nicht beschäftigen: "Am besten schauen wir gar nicht auf die Tabelle. Zu Saisonbeginn steckten wir im Abstiegskampf, dann hatten wir diesen Lauf und träumten von Europa. Jetzt sind wir Siebter", sagte der Mittelfeldspieler dem NDR.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

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Man müsse die Situation ernst nehmen und erst einmal dafür sorgen, nicht wieder unten reinzurutschen. "Wir brauchen den Sieg. Dann können wir mit dem nötigen Selbstvertrauen einen neuen Lauf starten. Wenn wir unsere Punkte einfahren, können wir vielleicht später noch einmal nach oben schauen", sagte der 28-Jährige vor dem Duell mit seinem Jugend- und Heimatclub. Gerhardt kam 2016 nach Wolfsburg und ist in der Liste der VfL-Rekordspieler inzwischen in den Top Ten angekommen.

Kovac als Psychologe gefragt

Um die Serie von fünf sieglosen Pflichtspielen in Folge zu durchbrechen, sieht sich Kovac als Psychologe gefordert: "Wenn man sich alles negativ einredet, dann glaubt man das irgendwann auch. Man muss schon versuchen, die Sache positiv anzugehen", erklärte der 51-Jährige. Natürlich müsse man auch Kritik üben und die Dinge aufzeigen, die nicht so gut gelaufen seien: "Aber das kriegen wir soweit ganz gut hin und ich hoffe, dass die Reaktion in Köln gut ausfällt."

Wer ersetzt Bornauw in der Abwehrkette?

Personell muss Kovac auf den erkrankten Stürmer Lukas Nmecha ebenso verzichten wie auf den gelbgesperrten Abwehrspieler Sebastiaan Bornauw. Dafür steht der zuletzt erkrankte Maxence Lacroix möglicherweise doch zur Verfügung. Alternativen in der Defensivreihe wären ansonsten Josuha Guilavogui oder Neuzugang Nicolas Cozza.

Auf die Abwehrarbeit komme es jetzt an, so Kovac: "Wenn wir gut verteidigen, können wir Spiele gewinnen." Der VfL brauche eine "gute Intensität. Wenn wir das Tor hinten nicht sauber halten, wird es schwierig. Wir müssen erst mal gut verteidigen, um unsere Fähigkeiten vorne auszunutzen."

Mögliche Aufstellungen:

1. FC Köln: Schwäbe - Schindler, Hübers, Chabot, Hector - Skhiri, Martel - Ljubicic, Huseinbasic, Maina - Tigges
VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Guilavogui, van de Ven, Paulo Otavio - Arnold - Svanberg, Gerhardt - Wimmer, Marmoush - Wind

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Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 25.02.2023 | 15:00 Uhr

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