0:3 gegen Leipzig - VfL Wolfsburg seit fünf Pflichtspielen ohne Sieg
Der VfL Wolfsburg verliert allmählich die Europapokalplätze aus den Augen. Das 0:3 (0:1) gegen RB Leipzig war das vierte sieglose Spiel in der Fußball-Bundesliga in Folge. Mit dem Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale sind es sogar fünf Pflichtspiele nacheinander ohne Erfolg.
Der Trend zeigt eindeutig in Richtung Mittelmaß der Bundesliga-Tabelle - der Rückstand auf einen Europapokal-Rang beträgt nun bereits acht Punkte. Im Heimspiel gegen Leipzig bot das Team von Trainer Niko Kovac eine uninspirierte, enttäuschende Leistung. Es läuft einfach nicht mehr. Dabei waren die "Wölfe" mit Kantersiegen gegen den SC Freiburg (6:0) und bei Hertha BSC (5:0) so überzeugend in das neue Jahr gestartet.
"Wir haben nie richtig die Zweikämpfe gewonnen, Leipzig hat uns den Schneid abgekauft. Gerade gegen einen solchen Gegner müssen wir als Mannschaft funktionieren, das hat heute nicht geklappt", sagte VfL-Offensivspieler Yannick Gerhardt im Interview mit dem NDR. "Wir müssen den Ernst der Lage erkennen: Wir haben immer noch nur 30 Punkte und müssen uns erst einmal auf das Ziel Klassenerhalt konzentrieren."
Forsberg überwindet VfL-Keeper Casteels
Die erste Chance hatte auch gleich zum ersten Tor der Partie geführt - zum Leidwesen von Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels, der sein 200. Bundesligaspiel für den VfL bestritt. Zunächst war der Ball an der Strafraumgrenze der Niedersachsen noch hin- und hergesprungen, doch als dieser bei Emil Forsberg angekommen war, wurde es technisch hochwertig. Der schwedische Nationalspieler zog sofort volley ab und beförderte die Kugel mit Außenrist-Effet sowie per Aufsetzer und mit Innenpfostenkontakt zum 1:0 für die Gäste ins Tor (14.).
Danach passierte längere Zeit ziemlich wenig in den beiden Strafräumen und davor. Leipzig beendete die Phase. Einen Schuss von David Raum wehrte Casteels zur Seite hin ab, RB-Spieler André Silva rutschte hin zum Ball, traf diesen aber nicht richtig (39.). Und Dominik Szoboszlai setzte kurz darauf einen Freistoß an den Außenpfosten (41.). Wolfsburg enttäuschte in der ersten Hälfte offensiv auf ganzer Linie, brachte nicht eine vernünftige Torchance zustande.
Laimer sorgt für Wolfsburgs Knockout
Nach Wiederbeginn wurden die "Wölfe" in der Offensive ein wenig aktiver. Und beinahe wäre Felix Nmecha nach Zuspiel von Ridle Baku auch der Ausgleich gelungen, doch Gäste-Torwart Janis Blaswich wehrte den Aufsetzer gut ab (50.). Gefährlicher waren aber weiterhin die Sachsen. Nach Querpass von Szoboszlai schoss Silva dem auf der Torlinie stehenden Micky van de Ven den Ball an die Brust (57.). Der VfL brachte im Spiel nach vorne nur Ansätze zustande.
So kam es, wie es kommen musste: Leipzig machte alles klar. Der Österreicher Konrad Laimer erhöhte in der 85. Minute auf 2:0 für die Gäste - die Partie war vorzeitig entschieden. Und es kam sogar noch schlimmer: Szoboszlai ließ noch das dritte Tor der Gäste folgen (90.+2).