Champions League: VfL Wolfsburg mit Kantersieg zum Gruppensieg
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben im letzten Spiel des Jahres einen Kantersieg gefeiert. Der deutsche Meister fertigte am Donnerstag SKN St. Pölten mit 8:2 (3:0) ab und zieht als Gruppensieger ins Champions-League-Viertelfinale ein.
Als Erster der Gruppe B trifft der Bundesliga-Spitzenreiter aus Niedersachsen in der Runde der letzten Acht auf ein zweitplatziertes Team - nur der vermeintlich leichtere Weg. Allerdings ist auch ein deutsches Viertelfinal-Duell gegen den FC Bayern München möglich, das in der Gruppe D hinter dem FC Barcelona landete.
"Da wünschen wir uns einen anderen Gegner. Das deutsch-deutsche Duell würden wir gerne so lange wie möglich vermeiden", sagte Wolfsburgs Nationalspielerin Marina Hegering, die im vergangenen Sommer aus München zum Doublesieger gewechselt war. Weitere mögliche Gegner für die VfL-Frauen sind Rekordsieger Olympique Lyon und Paris Saint-Germain - auch alles andere als Laufkundschaft.
Die Auslosung für die erste K.o.-Runde findet am 10. Februar statt. Ausgespielt wird das Viertelfinale am 21./22. und 29./30. März. Wolfsburg hat als Gruppensieger im Rückspiel Heimrecht. Das Endspiel der Champions League steigt am 3. oder 4. Juni in Eindhoven.
Wolfsburger Traumtore in St. Pölten
Auch ohne ihren erkrankten Cheftrainer Tommy Stroot an der Seitenlinie lieferten die VfL-Frauen in St. Pölten eine starke Leistung ab - gespickt mit Traumtoren. Bereits in der fünften Minute schlenzte Lena Lattwein den Ball per Direktabnahme sehenswert zum 1:0 in den Winkel. Carina Schlüter im Tor des österreichischen Meisters streckte sich vergeblich - genauso wie beim 2:0 durch Marina Hegering (38.) aus 25 Metern Entfernung. Svenja Huth erhöhte noch vor der Pause per Abstauber auf 3:0 (40.) und sorgte so für eine Vorentscheidung.
Sieben Tore in der zweiten Hälfte
Trotzdem ließen die Wolfsburgerinnen nicht nach. Sie beherrschten auch nach dem Seitenwechsel das Spiel. Ewa Pajor, die in der ersten Hälfte zwei gute Möglichkeiten vergeben hatte, traf zum 4:0 (56.). St. Pölten war an diesem Abend kein echter Prüfstein für die Stroot-Mannschaft, die sich in Spiellaune präsentierte. Tabea Waßmuth (67.), Pia-Sophie Wolter mit einem Doppelschlag (74., 76.) und Pauline Bremer (84.) erzielten die weiteren VfL-Tore. Mateja Zver (78.) und Rita Schumacher (85.) sorgten für Ergebniskosmetik für die Österreicherinnen.
"Wir sind zufrieden, der Gruppensieg war unser Ziel", sagte Hegering, die sich trotzdem über die zwei Gegentore ärgerte. "Jetzt freuen wir uns alle auf Weihnachten und auf die freie Zeit." Bis zum 7. Januar haben die VfL-Frauen nun Zeit durchzuschnaufen, ehe es mit Leistungstests wieder ins Training geht. Das erste Pflichtspiel in der Liga steht für den Tabellenführer am 4. Februar beim SC Freiburg an.