VfL Osnabrück trennt sich von Trainer Schweinsteiger
Nach einer Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz hat sich Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück von Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger getrennt. Das bestätigte der Club am Dienstagmittag. Der Club kündigte zudem an, die sportliche Führung neu aufzustellen.
"Nach eingehender Analyse der Entwicklung, den letzten Ergebnissen und zahlreichen internen Gesprächen, stand der gemeinsame Entschluss fest, der Mannschaft auf der Position des Cheftrainers einen neuen Impuls geben zu müssen", teilte der Club mit. Die bisherigen Co-Trainer Martin Heck und Tim Danneberg sollen die Mannschaft nun interimsweise zunächst auf das Spiel gegen den 1. FC Magdeburg nach der Länderspielpause (25. November) vorbereiten.
Für Schweinsteiger kam drei Tage nach der bitteren 2:3-Niederlage im Kellerduell bei Eintracht Braunschweig das Aus. Die Osnabrücker hatten beim BTSV zum dritten Mal in den vergangenen sechs Spielen ein entscheidendes Gegentor weit in der Nachspielzeit kassiert. Sechs Punkte sind es sowohl auf den Abstiegsrelegationsrang als auch auf den rettenden 15. Platz. Fünf Zähler kosteten den VfL die wiederholten Nachlässigkeiten in den Schlusssekunden eines Spiels.
"Ich möchte mich bei allen für das Vertrauen in den letzten 15 Monaten bedanken", sagte Schweinsteiger: "Wir haben gemeinsam unglaubliche Erfolge gefeiert. Aber leider konnten wir die Erwartung aller nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga nicht erfüllen."
"Sind Tobias zu großem Dank verpflichtet"
Schweinsteiger hatte die Mannschaft im August 2022 übernommen, es war seine erste Cheftrainerstation im Profi-Fußball. Gleich in seiner ersten Saison gelang ihm mit dem Team der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort sind ist das Schlusslicht aber extrem abstiegsgefährdet.
"Tobias hat uns vor rund einem Jahr in einer prekären Situation in der Dritten Liga übernommen. Sein Anteil an einer unglaublich erfolgreichen Rückserie und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ist wahnsinnig groß. Auch deshalb sind wir Tobias zu großem Dank verpflichtet und schätzen ihn für seine Arbeit für den VfL, aber auch für seine herzliche und offene Art als Mensch", sagte VfL-Geschäftsführer Michael Welling.
VfL installiert einen Geschäftsführer Sport
Zusätzlich zum Sportdirektorenposten mit Amir Shapourzadeh soll es zukünftig auch wieder einen Geschäftsführer Sport geben, der die Gesamtverantwortung für den sportlichen Bereich trägt.
"Wir haben hier zwei wesentliche Entscheidungen für den VfL und die zukünftige Ausrichtung getroffen. Wir halten den Impuls auf der Trainerposition für notwendig, so schwer uns das auch fällt. Gleichzeitig halten wir es für erforderlich, wieder einen Geschäftsführer für den sportlichen Bereich zu installieren, der zusätzliche Expertise einbringt und mit dem Sportdirektor die wichtigen Weichen für den sportlichen Erfolg stellt und verantwortet", erläuterte der Beiratsvorsitzende Holger Elixmann.