VfL Osnabrück feiert ersten Sieg im Jahr 2020
Das sehnsüchtige Warten der Lila-Weißen hat am Dienstagabend ein Ende gefunden. Zum ersten Mal in diesem Jahr ist dem Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück der Gewinn eines Dreiers gelungen, die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune siegte mit 2:0 (1:0) bei Greuther Fürth. In den vorangegangenen acht Pflichtspielen des Jahres 2020 hatten die Niedersachsen lediglich vier Remis zustande gebracht. Das letzte Spiel vor der Winterpause mit eingerechnet, waren sie sogar seit neun Partien ohne Sieg gewesen. Durch den Erfolg in Fürth hat sich der VfL im Kampf um den Klassenerhalt mit jetzt 33 Punkten ein wenig Luft verschafft. "Ich freue mich in erster Linie für die Mannschaft, dass sie sich ein bisschen Balsam auf die vielen Wunden geschmiert hat", sagte Thioune.
Blacha bringt Osnabrück früh in Führung
Drei Tage nach der 2:4-Niederlage im Heimspiel gegen Hannover 96 gelang den Lila-Weißen am Ronhof ein Auftakt nach Maß: Bereits in der neunten Minute durften sie die Führung bejubeln.
Einen großen Anteil daran hatte Assan Ceesay mit einer Balleroberung auf der rechten Seite. Nach einem kurzen Antritt passte der gambische Angreifer zur Strafraummitte, wo David Blacha zur Stelle war und den Ball unter Bedrängnis sicher zum 1:0 einschob. Fürth war umgehend um eine Antwort bemüht und hätte diese wenig später auch beinahe gegeben. Einen Flachschuss von Maximilian Wittek lenkte Lukas Gugganig mit dem Fuß so ab, dass der Ball knapp am Pfosten des Osnabrücker Tores vorbeizischte. Ohne diese Richtungsänderung hätte es in der 17. Minute vermutlich 1:1 gestanden. Es wäre zumindest eine enorme Aufgabe für VfL-Keeper Philipp Kühn gewesen, diesen fulminanten Schuss abzuwehren.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatten noch beide Teams jeweils eine Topchance: Zunächst vergab der freistehende Ceesay kläglich, als Fürths Torwart Sascha Burchert auf ihn zueilte (35.), auf der anderen Seite traf Branimir Hrgota den Pfosten (39.). Und da auch noch Kevin Wolze mit einem Dropkick an Burchert scheiterte (44.), ging es mit dem 1:0 für die Niedersachsen in die Pause.
Joker Schmidt baut VfL-Führung aus
Nach knapp einer Stunde tätigte Thioune eine Auswechslung, die sich schon kurz darauf bezahlt machen sollte - nach dem Prinzip: Ein Torschütze ersetzte den anderen. Für den angeschlagenen Blacha kam Niklas Schmidt in die Partie (53.), und nur fünf Minuten später jagte der Joker mit einem Schuss aus 25 Metern den Ball zum 2:0 für den Aufsteiger ins Netz. Und beinahe wäre es kurz darauf noch besser gekommen für die Gäste, doch Ceesay vergab erneut aus guter Position (62.). Osnabrück nahm allerdings auch Glück in Anspruch: Ein Schuss von Paul Seguin knallte an die Latte des VfL-Tores (64.). Plötzlich wurde es noch einmal turbulent: Zunächst wurde dem 3:0 von Gugganig per Videobeweis wegen einer schwer ersichtlichen Abseitsposition überraschend die Anerkennung verweigert (78.), im Gegenzug scheiterte der Fürther Daniel Keita-Ruel zunächst an der Latte und dann am glänzend reagierenden Kühn. Der verdiente Sieg des VfL geriet danach nicht mehr in Gefahr.