VfL Osnabrück - St. Pauli: Duell der ungleichen Serientäter
Neun Punkte trennen den VfL Osnabrück vom FC St. Pauli vor dem direkten Zweitliga-Duell heute. Die Niedersachsen wollen endlich den ersten Sieg seit dem 3. Januar, die Hamburger an die guten Ergebnisse der jüngsten Wochen anknüpfen.
St. Paulis Trainer Timo Schultz blickt ein wenig skeptisch auf das erneute Aufeinandertreffen heute (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de): "Ich kann mich noch an das Hinspiel erinnern, wo wir sehr dominant waren, aber doch verloren haben." Dazu komme der Trainerwechsel bei den Niedersachsen: "Die Spielphilosophie von Markus Feldhoff kann ich anhand eines Spieles nicht bewerten", sagte der 43-Jährige am Freitag. Er erwarte einen "heißen Tanz Spiel an der Bremer Brücke".
VfL-Coach Feldhoff: "Wir müssen uns weiter steigern"
Nach dem 1:0-Sieg am Millerntor im November waren die Lila-Weißen Fünfter und St. Pauli Vorletzter. Doch seitdem hat sich die Tabellensituation gedreht: Während sich die Hamburger aus dem Keller hocharbeiteten, stürzten die Niedersachsen bis auf Rang 16 ab. "Beide Teams haben einen entgegengesetzten Saisonverlauf", sagte VfL-Coach Feldhoff, der bei seinem Debüt (1:1 in Nürnberg) immerhin die Negativ-Serie von neun Niederlagen stoppen konnte.
"Ich habe eine Mannschaft gesehen, die an sich glaubt. Von Verunsicherung war nichts zu spüren", sagte Feldhoff am Freitag, mahnte allerdigs auch: "Der erste Punkt in Nürnberg war verdient. Mehr aber auch nicht. Wir müssen uns weiter steigern, um wieder Spiele zu gewinnen."
Dabei mithelfen können Kapitän Maurice Trapp und Adam Susac, die ihre Sperren abgesessen haben. Fehlen wird jedoch Ken Reichel, durch dessen Muskelfaserriss sich das ohnehin große VfL-Lazarett weiter gefüllt hat.
St. Paulis Schultz will wieder "rassiges Spiel"
Beim FC St. Pauli endete am vergangenen Wochenende eine Serie. Nach zuvor sechs ungeschlagenen Spielen in Folge gab es gegen Paderborn eine 0:2-Niederlage. Trainer Schultz, der noch ein wenig um den Einsatz von Abwehrchef James Lawrence (Wadenprobleme) bangt, glaubt aber nicht, dass dies seine Mannschaft aus der Bahn geworfen hat: "Im Gegenteil: Wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen und gegen Osnabrück wieder von vorne starten."
Die Spielweise werde er nicht ändern: Die Partie vergangene Woche sei "ein rassiges Zweitligaspiel" gewesen, "das hin und her ging. Das ist der Stil, den wir auch gegen Osnabrück beibehalten wollen." Nur das Ergebnis sollte aus Sicht der Hamburger dann ein anderes sein.
Mögliche Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Kühn - Gugganig, Beermann, Trapp - Ajdini, Taffertshofer, Wolze - Bapoh, Reis - Santos, Kerk
FC St. Pauli: Stojanovic - Ohlsson, Reginiussen, Lawrence, Paqarada - Aremu - Benatelli, Zalazar - Kyereh - Marmoush, Burgstaller