VfB Lübeck mit Moral: Spätes Remis gegen 1860 München
Fußball-Drittligist VfB Lübeck ist auch im dritten Spiel hintereinander ungeschlagen geblieben. Doch das 1:1 (0:0) im Kellerduell mit 1860 München hilft den Schleswig-Holsteinern nach zuvor zwei Siegen nicht viel weiter.
Zwar verbesserte sich der VfB in der Tabelle um einen Rang auf Platz 17, der Hallesche FC auf dem rettenden Ufer ist jedoch dank seines Sieges in Duisburg schon drei Punkte weg und hat ein Spiel weniger bestritten - ebenso wie die "Löwen".
Im insgesamt schwachen Duell mit den Münchnern bewiesen die Lübecker aber immerhin Moral und kamen nach dem vermeintlich entscheidenden Gegentor kurz vor dem Ende durch Mirko Boland doch noch zum Ausgleich.
Kommenden Sonnabend (16.30 Uhr) gastiert der Aufsteiger bei Erzgebirge Aue.
VfB startet gut, dann verflacht das Spiel
Der VfB legte forsch los und hatte schon nach zwei Minuten die erste gute Gelegenheit durch Robin Velasco, doch der Doppeltorschütze vom Mannheim-Spiel traf den Ball nicht richtig. Kurz darauf scheiterte Marius Hauptmann ebenso aussichtsreich an Gästekeeper Marco Hiller (4.).
Danach verflachte die Partie jedoch. Lübeck hatte zwar mehr Ballbesitz und war die aktivere Mannschaft, kreierte daraus aber kaum noch Torchancen. Die Gäste aus München blieben in der Offensive völlig harmlos, VfB-Keeper Philipp Klewin war im ersten Durchgang nicht ein einziges Mal gefordert.
Ouro-Tagba schockt den VfB Lübeck
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine umkämpfte Partie mit wenig spielerischen Highlights. Erst in der 58. MInute gab es mal wieder Torgefahr: Lübecks Mats Facklam sprintete nach einem Konter auf das "Löwen"-Tor zu, seinen Schuss konnte Hiller jedoch parieren.
Mit zunehmender Spieldauer wuchs bei beiden Mannschaften die Angst, den möglicherweise entscheidenden Fehler zu begehen. Den schienen dann die Gastgeber gemacht zu haben: Manfred Starkes Hereingabe von der linken Seite köpfte der sträflich alleingelassene Mansour Ouro-Tagba zur Münchner Führung ein (79.). Beide Spieler hatte 1860-Coach Argirios Giannikis vier Minuten vorher eingewechselt.
Boland gleicht aus und verletzt sich
Doch Lübeck gab sich nicht auf - Kapitän Boland köpfte aus vollem Lauf eine hohe Flanke von Marvin Thiel zum Ausgleich in die Maschen (88.). Der Jubel über den Treffer verstummte jedoch schnell, weil der Torschütze mit dem Kopf gegen den Pfosten geknallt war und benommen liegen blieb. Kurz danach gab es aber Entwarnung: Boland musste zwar ausgewechselt werden, ging aber mit Kopfverband eigenständig zur Bank.
"Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus und wird genäht werden müssen", sagte VfB-Trainer Florian Schnorrenberg. Ob der 36-Jährige am Wochende für die Partie in Aue rechtzeitig fit wird, war zunächst unklar. Boland habe "ein tolles Spiel gemacht, ein ganz wichtiges Tor für uns erzielt und wir wären natürlich froh, wenn er dabei wäre", sagte Schnorrenberg.
