Ujah mit Doppelpack: Eintracht Braunschweig erkämpft Remis
Der erhoffte Heimsieg ist es für Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig am Sonnabend zwar nicht geworden. Doch dank eines Doppelpacks von Top-Stürmer Anthony Ujah reichte es zumindest zu einem 2:2 (1:2) im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.
Die Lage in der Tabelle hat sich für die Eintracht dadurch aber nicht verbessert. Das Team von Trainer Jens Härtel bleibt auch nach dem siebten Spieltag mit jetzt fünf Punkten auf dem vorletzten Platz stehen.
"Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist." Anthony Ujah über seine Verletzung
"Ich freue mich immer, wenn ich der Mannschaft mit Toren helfen kann. Mit dem Punkt können wir leben", sagte Ujah im Interview mit dem NDR. Den Doppeltorschützen plagten Schmerzen. In der Nachspielzeit war er vom Nürnberger Torhüter Christian Mathenia rustikal abgeräumt worden, ohne dass es einen Elfmeter dafür gegeben hatte. Über die Verletzung sagte er: "Ich hoffe, es ist nicht so schlimm. Aber vom Gefühl ist es nicht so gut."
Ujah trifft im zweiten Anlauf zur BTSV-Führung
Nach einem etwas holprigen Beginn und einer guten Chance für die Franken durch Kanji Okunuki (7.) fanden die Niedersachsen nach einer Viertelstunde besser in die Partie und strahlten jetzt auch Torgefahr aus.
Und zwar einmal mehr durch Ujah. Im Anschluss an eine Flanke von Fabio Kaufmann von der rechten Außenbahn war der Nigerianer im Strafraum einen Schritt schneller als sein Gegenspieler Ivan Marquez - mit dem Fuß verfehlte er aber noch knapp das Ziel (15.).
Mit dem Kopf sah das bald darauf - zur Freude der Eintracht-Fans - ganz anders aus. Wieder war der 32-Jährige entschlossener und flinker als sein Gegenspieler, dieses Mal Ahmet Gürleyen, und köpfte herrlich rechts oben zum verdienten 1:0 ein (29.). Es sah gut aus für die "Löwen" - aber das sollte sich gegen Ende des ersten Durchgangs radikal ändern.
Nürnberg dreht mit Doppelschlag die Partie
Zunächst traf Okunuki nach Fehlpass des Braunschweigers Robin Krauße und Vorarbeit seines Teamkollegen Tim Handwerker aus heiterem Himmel zum 1:1 (38.), und dann spritzte der ehemalige Werder-Profi Benjamin Goller in einen Flachschuss von Handwerker hinein und legte gleich das 2:1 für den "Club" nach (40.). Damit ging es auch in die Pause.
Es hätte durchaus besser aussehen können für die Gastgeber, auch weil Johan Gomez' Schuss vom Nürnberger Marquez im eigenen Strafraum mit der Hand abgeblockt worden war (17.). Doch der VAR hatte sich nicht gemeldet.
Ujah die Eintracht-Fans erneut jubeln
Überzeugend war die Reaktion der Norddeutschen nach Wiederbeginn nicht. Das Bemühen war zwar da, doch vieles kam über Ansätze nicht hinaus - bis eine weite Flanke auf Ujah geschlagen wurde. Und der ließ Gürleyen dann abermals alles andere als gut aussehen. Nach Annahme mit der Brust und schneller Ballverarbeitung zog Ujah sofort aus der Drehung ab und traf zum 2:2 (64.). Glück hatten die "Löwen", dass Nürnbergs Julian Kania bald darauf nur den Pfosten traf (71.).
Kein Elfmeter für den BTSV - Nürnberg im Glück
Braunschweig war dem Sieg letztlich näher, hatte durch Thorir Helgason (78.) und Maruice Multhaup (86.) schon guten Chancen, noch besser war die Möglichkeit für Ujah in der dritten Minute der Nachspielzeit. Er brachte den Ball aus kurzer Distanz aber diesmal nicht über die Torlinie. Sekunden später faustete FCN-Torhüter Mathenia den Ball vor dem heranstürmenden Ujah und traf den Eintracht-Angreifer danach so hart, dass dieser lange auf dem Spielfeld liegen blieb. Er spielte aber dann doch die Partie zu Ende.