Tore satt bei Werder, Kiel und Co. - Fußball-Bundesliga auf Rekordkurs
Sechs Tore in Kiel und Dortmund, sogar sieben beim Duell Hoffenheim gegen Werder Bremen: Die Fußball-Bundesliga ist in ihrer 62. Saison auf dem Weg zu einem Tor-Rekord.
In der Fußball-Bundesliga kommen Spieler und Fans gerade kaum heraus aus dem Torjubel. Vorläufiger Höhepunkt der Torfestivals in der Ersten Liga war am Sonntag Werder Bremens furioser 4:3-Erfolg bei der TSG Hoffenheim. Sieben Treffer insgesamt, die ersten sechs in der ersten Hälfte.
"Torgarant" ist Holstein Kiel: Nach dem 1:6 gegen die Bayern am dritten Spieltag fielen diesmal gegen Frankfurt immerhin sechs Treffer. Sehr zum Leidwesen der "Störche" allerdings vier davon für Frankfurt, das in Doppeltorschütze Omar Marmoush den Mann des Spiels hatte.
Historische Bestmarke von 1983/1984 wackelt
Treffen der ehemalige Wolfsburger, Bayerns Topstürmer Harry Kane und Co. weiter wie bisher, wackelt die historische Bestmarke aus der Saison 1983/1984. Damals gab es in 306 Begegnungen stolze 1.097 Treffer. Das entspricht einem Durchschnitt von 3,585 Toren pro Spiel. Die aktuelle Spielzeit liegt nach 45 Partien mit 161 Toren und einem Schnitt von 3,578 auf Platz zwei.
Saison 2023/2024 ging am Ende die Luft aus
Wie die Feuerwehr losgelegt hatten die Bundesliga-Clubs auch in der vergangenen Saison. Nach fünf Spieltagen waren im Herbst 2023 sogar noch drei Tore mehr erzielt worden als jetzt. Was nicht zuletzt an Stuttgarts Serhou Guirassy lag, der allein schon zehn Treffer markiert hatte.
Vor einem Jahr ging den Top-Kickern in Deutschland allerdings im Laufe der Spielzeit ein bisschen die Luft aus. Auf 3,219 sank der Tor-Schnitt am Ende. Was historisch betrachtet aber immer noch ein guter Wert ist. Der Gesamtschnitt über alle 62 Spielzeiten mit 18.653 Begegnungen und 57.195 Toren beträgt 3,066.
Minusrekord liegt bald 35 Jahre zurück
Hinter der Rekordsaison 1983/1984 und der aktuellen liegt in der Bestenliste die Bundesliga-Premierensaison 1963/1964, in der es in 240 Begegnungen 857 Treffer gegeben hatte (Schnitt: 3,571).
Auf dem 62. und letzten Rang läuft die Runde 1989/1990 ein. Damals trafen Torschützenkönig Jörn Andersen (18 Treffer) und Kollegen in 306 Spielen nur 790-mal, was einem Schnitt von 2,582 entspricht.