Starke VfL-Frauen im Halbfinale des DFB-Pokals
Die Frauen des VfL Wolfsburg stehen im Halbfinale des DFB-Pokals: Im Stile einer Spitzenmannschaft besiegte das Team von Trainer Stephan Lerch Turbine Potsdam hochverdient und nie gefährdet mit 4:0 (2:0). Schon in der ersten Hälfte legte Alexandra Popp mit zwei Treffern die Grundlage für den Erfolg. Nach dem Wechsel konnten die "Wölfinnen" die Führung ausbauen. Die nach ihrer Masernerkrankung ins Tor des Meisters und Pokalsiegers zurückgekehrte Almuth Schult bot eine überzeugende Leistung. Sie sagte NDR 1 Niedersachsen: "Wir haben ein Ausrufzeichen gesetzt."
Doppelpack von Popp sorgt für 2:0-Führung
Lerch musste auf Sara Doorsoun-Khajeh (Knieverletzung) und Zsanett Jakabfi (Prellung) verzichten. Die Gastgeberinnen machten von Beginn an Druck und schnürten die Brandenburgerinnen in der eigenen Hälfte ein. In der sechsten Minute gab es jedoch eine Schrecksekunde als Europas Fußballerin des Jahres Pernille Harder nach einem Zuspiel in die Spitze mit Potsdams Torfrau Vanessa Fischer zusammenprallte. Beide konnten jedoch weiterspielen. Nach einem Harder-Kopfball (11.) und einem Schuss von Claudia Neto von der Strafraumgrenze (17.) sorgte schließlich Popp mit zwei Treffern für klare Verhältnisse: Zunächst verwertete sie eine Hereingabe von Caroline Hansen mit einem Linksschuss (20.). Sieben Minuten später war die Spielführerin der Nationalmannschaft nach einer Ecke von Hansen per Kopf erfolgreich.
Harder und Wolter machen den Deckel drauf
Die besten Turbine-Chancen hatten die künftige Wolfsburgerin Svenja Huth (18.) und Anna Gasper (38.), die jeweils aus der Distanz den Kasten von Schult aber nicht in Gefahr brachten. Die Pausenführung des VfL war leistungsgerecht und unterstrich einmal mehr die Sonderstellung der Niedersächsinnen, die in der Liga bereits neun Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Potsdamerinnen haben. Das setzte sich nach dem Wechsel fort, als VfL-Stürmerin Ewa Pajor mit energischem Einsatz einen Ballgewinn erzwang und Harder mit einem unwiderstehlichen Antritt in den Strafraum eindrang. Ihr platzierter Schuss unten rechts war für Fischer unerreichbar - 3:0 (49.). Damit war die Partie gelaufen und die VfL-Frauen schalteten einen Gang zurück.
Die eingewechselte Pia-Sophie Wolter besorgte mit einer herrlichen Kopfballbogenlampe den 4:0-Endstand (75.). Gegen Ende sah die Begegnung aus wie ein Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen. Die Potsdamerinnen konnten einem fast leidtun. In der Form dürfte die erfolgreiche Titelverteidigung für die "Wölfinnen" ein realistisches Ziel sein. Die Halbfinalpartien finden am 31. März statt und werden am Donnerstag von der früheren Nationalspielerin Doris Fitschen, ausgelost. Das Endspiel steigt am 1. Mai in Köln.