St. Pauli in Magdeburg: Smarsch will es Coach Schultz zeigen
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli tritt am Samstagabend im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim klassentieferen 1. FC Magdeburg ersatzgeschwächt an. Auf einer Position nimmt Coach Timo Schultz allerdings freiwillig eine Änderung vor.
So erhält Dennis Smarsch im Tor der Hamburger den Vorzug vor Nikola Vasilj, der in den ersten beiden Ligapartien der Hamburger zwischen den Pfosten stand. Der Sommerzugang vom ukrainischen Club Zorya Lugansk hatte sich in der Saisonvorbereitung im Kampf um den Stammplatz beim Kiezclub ganz knapp gegen Smarsch durchgesetzt, der als Lohn für ebenfalls tolle Trainingsleistungen von Coach Timo Schultz aber Einsätze im Pokal versprochen bekam.
"Dem Trainer zeigen, dass ich spielen muss"
Ein schwacher Trost allerdings für den 22-Jährigen, der sich große Hoffnungen gemacht hatte, in seinem zweiten Jahr bei den Hanseaten die Nummer eins zu werden. Doch den Kopf hängen lässt der gebürtige Berliner nicht. "Ich habe meine Art gefunden, damit umzugehen. Ich gebe halt auf dem Platz noch mehr Gas, will dem Trainer zeigen, dass es eine Fehlentscheidung ist und ich spielen muss. So gehe ich an jedes Training ran, um dem Trainer zu zeigen: Guck doch noch mal, ich bin ready", sagte der Schlussmann dem NDR.
Smarsch vor zweiten Pflichtspiel-Einsatz
Sein bis dato einziges Pflichtspiel für St. Pauli bestritt Smarsch am 33. Spieltag der vergangenen Saison gegen Hannover 96. Und es wurde ein äußerst bitteres Debüt für den ehrzeizigen jungen Mann. Vor dem Gegentreffer zum 0:1 durch Marvin Ducksch unterlief ihm ein haarsträubender Fehler, der die 1:2-Pleite einleitete. Eigenwerbung konnte der 1,95-Meter-Mann dann aber nach dem Abgang des bisherigen Stammkeepers Dejan Stojanovic (kehrte zu seinem Stammverein Middlesbrough zurück) machen.
Er lieferte sich vor Saisonbeginn ein hart umkämpftes Duell mit Vasilj, das Schultz beeindruckte. "Für Dennis ist das kein Geschenk. Das hat er sich verdient", sagte der Trainer zur Einsatzgarantie des 22-Jährigen für den DFB-Pokal. Und ergänzte: "Ich hoffe, dass er so spielt, wie er trainiert."
Schultz mit Sorgen in allen Mannschaftsteilen
Während Schultz auf der Torwart-Position ein Luxusproblem hat, plagen den 43-Jährigen für die Partie am Sonnabend (18.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) in anderen Mannschaftsteilen Personalsorgen. So stehen die langzeitverletzten Verteidiger Christopher Avevor, Sebastian Ohlsson und Jannes Wieckhoff weiter nicht zur Verfügung. Fürs zentrale Mittelfeld werden die Optionen nach der Knieverletzung von Lukas Daschner ebenfalls knapp, zumal auch Daniel-Kofi Kyereh angeschlagen ist und Neuzugang Jackson Irvine noch erheblichen Trainingsrückstand hat.
Und im Angriff fallen der vormalige Osnabrücker Etienne Amenyido sowie Youngster Igor Matanovic weiter aus.
So könnten sie spielen:
1. FC Magdeburg: Reimann - Obermair, T. Müller, Bittroff, Bell Bell - A. Müller, Conteh, Condé, Krempicki, Atik - Schuler
FC St. Pauli: Smarsch - Zander, Ziereis, Medic, Paqarada - Smith, Becker, Benatelli, Kyereh - Burgstaller, Dittgen