Sieg gegen Magdeburg - HSV weiter mit weißer Heimweste
Der HSV bleibt in der 2. Liga an Spitzenreiter FC St. Pauli dran. Die Hanseaten feierten am Samstagabend einen vom Spielverlauf her etwas glücklichen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen einen auf Augenhöhe agierenden 1. Magdeburg.
Laszlo Benes und Bakery Jatta waren die Torschützen für die Mannschaft von Trainer Tim Walter, die auch ihr sechstes Heimspiel in dieser Saison gewonnen hat und dabei zum fünften Mal in Folge ohne Gegentor geblieben ist.
"Wir waren insgesamt einfach sehr effizient. Mit der Gier im Spiel gegen den Ball war ich hochzufrieden. Kompliment an meine Mannschaft!" HSV-Trainer Tim Walter
In der Tabelle hat der HSV weiterhin zwei Punkte Rückstand auf den Stadrivalen St. Pauli. Dank der Niederlage von Fortuna Düsseldorf beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang aber nun drei Zähler.
Die Hanseaten haben in den kommenden Wochen drei Nordduelle vor der Brust: Nächsten Sonnabend (13 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren sie bei Holstein Kiel, anschließend (24. November) kommt Eintracht Braunschweig ins Volksparkstadion. Danach (1. Dezember) steht das Hamburger Stadtderby beim FC St. Pauli auf dem Programm.
Benes mit der frühen Führung
Weder dem HSV noch dem 1. FC Magdeburg waren die Pokalstrapazen von Dienstag und Mittwoch anzumerken - die Partie bot von Anfang an Vollgas-Fußball. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da musste Hamburgs Miro Muheim in höchster Not klären und fabrizierte dabei beinahe ein Eigentor.
Danach übernahm der HSV das Kommando. Robert Glatzel schoss noch knapp am linken Pfosten vorbei (8.), kurz darauf lag der Ball aber doch im Tor der Gäste: Jatta bediente Glatzel, dessen Schuss auf der Linie Abwehrspieler Cristiano Piccini erst klären konnte, dann gegen Benes' Nachschuss aber machtlos war - 1:0 für die Hausherren (9.).
Zwei Minuten Pyro-Pause
Der FCM zeigte sich vom Rückstand keineswegs geschockt: Jason Ceka hatte fast postwendend den Ausgleich auf dem Fuß, verzog aber völlig (12.). Erst eine zweiminütige Unterbrechung wegen einer überflüssigen Pyroshow im Gästeblock des Stadions nahm ein wenig das Tempo aus der Partie.
Spielerisch zeigten beide Teams ansehnlichen, schnellen Fußball - allerdings meist nur bis zu den Strafräumen, denn auch die Abwehrreihen standen sicher. Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe wieder Torgefahr entstand: Glatzel verzog deutlich (43.), auf der Gegenseite parierte Daniel Heuer Fernandes einen Distanzschuss von Baris Atik (45.+1).
FCM lässt Doppelchance liegen
Kurz nach Wiederbeginn jubelten die HSV-Fans, aber Benes hatte seinen Freistoß nur ans Außennetz gesetzt (50.). Praktisch im Gegenzug vergaben die Magdeburger zwei Riesengelegenheiten: Erst grätschte William Mikelbrencis dem alleine auf Heuer Fernandes zulaufenden Luca Schuler im letzten Moment den Ball vom Fuß (54.), dann schoss Herbert Bockhorn knapp über das Tor (55.).
Jatta per Kopf mit der Vorentscheidung
Die Gäste drängten den HSV immer mehr in seine eigene Hälfte zurück, erarbeiteten sich Chance um Chance. Die Hamburger verteidigten jedoch alles weg und kamen bei einem ihrer wenigen Entlastungsangriffe prompt zum zweiten Treffer: Jean-Luc Dompé bediente Jatta, der Gambier setzte seinen Kopfball perfekt gegen die Laufrichtung von Magdeburgs Keeper Dominik Reimann zum 2:0 in die Maschen (72.).
Rot für Magdeburgs Elfadli
Kurz darauf hätte Benes alles klar machen können, setzte aber einen Ball, den Reimann prallen ließ, neben den Pfosten (74.). Dennoch nahm der Hamburger Heimsieg weiter Form an, denn vier Minuten später sah FCM-Verteidiger Daniel Elfadli nach einem Foul an Stephan Ambrosius zu Recht die Rote Karte (78.).
In Überzahl ließ der HSV nun nichts mehr anbrennen und durfte sich am Ende über den vom Spielverlauf her glücklichen, aber auch nicht unverdienten Dreier freuen.