Sieg gegen den BVB - VfL Wolfsburg im Achtelfinale des DFB-Pokals
Der VfL Wolfsburg steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Duell zweier Fußball-Bundesligisten setzten sich die Niedersachsen am Dienstagabend gegen Borussia Dortmund mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung durch.
Jonas Wind war der gefeierte Mann des Abends. Der Däne erzielte in der 116. Minuten den 1:0-Siegtreffer für die Wolfsburger. "Das Tor bedeutet mir sehr viel, weil es super wichtig war. Ich bin sehr glücklich", sagte der 25-Jährige nach der Partie und sprach von einem verdienten Sieg: "Wir hatten am Ende mehr Energie als Dortmund."
Die Neuauflage des Pokalfinales von 2015 war eine intensive Partie, in der es nach 90 Minuten leistungsgerecht unentschieden gestanden hatte. Der BVB war lange die bestimmende Mannschaft, mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Wolfsburger aber mit frischem Personal vom Druck befreien. Der ersatzgeschwächte BVB, der mit zahlreichen U23-Spielern angereist war, hatte dem immer weniger entgegenzusetzen.
Die Achtelfinalpartien werden am Sonntag in der ARD Sportschau ausgelost und finden am 3./4. Dezember statt.
Beier trifft nur den Pfosten, aber auch der VfL mit Chancen
Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl änderte sein Team gegenüber der Ligapartie beim FC St. Pauli (0:0) auf vier Positionen. Unter anderem waren die am Millerntor gesperrten Maximilian Arnold und Patrick Wimmer dabei. Akzente setzten aber zunächst die Gäste aus Dortmund: Maximilian Beier donnerte den Ball aus vollem Lauf nur an den Pfosten (14.), kurz darauf wurde Jamie Bynoe Gittens' Schuss noch zur Seite geblockt (16.), Serhou Guirassys Kopfball ging ins Toraus (24.).
Aber auch die Wolfsburger suchten die Offensive - ganz im Gegensatz zu ihrem insgesamt dürftigen Auftritt am Sonnabend: Wimmer schloss aus 19 Metern ab, der Ball flog am linken Pfosten vorbei (20.). Mohammed Amouras Dropkick parierte BVB-Keeper Gregor Kobel (32.). Noch aussichtsreicher war die Situation für Lovro Majer, der allerdings am Elfmeterpunkt am Ball vorbeisäbelte (42.).
BVB mit Chancenplus
Wie im ersten Durchgang hatte der BVB auch in der zweiten Spielhälfte die ersten guten Torgelegenheiten: Guirassy stieg im Strafraum mutterseelenallein zum Kopfball hoch, erwischte den Ball aber nicht richtig (52.), VfL-Keeper Kamil Grabara packte vor dem heranrauschenden Beier sicher zu (55.).
Aber im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten konnten sich die "Wölfe" nun nur noch selten vom Dortmunder Druck befreien. Der BVB ließ den Ball gut laufen und legte sich den Gegner zurecht. Guirassy hatte die nächste Gelegenheit, Grabara wehrte seinen Kopfball zur Ecke ab (65.). Der Schuss von Julian Brandt strich knapp über die Latte (71.).
VfL hat mehr Reserven, Lattentreffer von Tomas
Hasenhüttl brachte in Yannick Gerhardt, Jakub Kaminski und Wind noch einmal frische Kräfte für die Offensive (80.). Tatsächlich war es dann Wind, der die erste VfL-Chance des zweiten Durchgangs hatte: Sein Schuss ging aber knapp über das Tor (86.). Die Hausherren hatten nun das Heft in der Hand und setzten ihrerseits die müde wirkenden Dortmunder unter Druck.
Doch der BVB rettete sich in die Verlängerung und hatte lange Glück, dass die Wolfsburger ihre Chancen nicht verwerteten: Tiago Tomas setzte nach einem schnellen Angriff über Salih Özcan den Ball per Direktabnahme an die Latte (93.), ein Kopfball von Wind wurde von Ramy Bensebaini noch zur Ecke abgefälscht (111.). Fünf Minuten später stocherte der Däne jedoch im Strafraumgetümmel den Ball ins Netz - Borussia Dortmund war geschlagen.