Pyro im Niedersachsenderby: Hannover 96 muss 61.600 Euro zahlen
Die negativen Begleiterscheinungen beim Niedersachsenderby im März in Braunschweig haben für Hannover 96 nun auch finanzielle Konsequenzen. Der Fußball-Zweitligist ist zu einer Geldstrafe in Höhe von 61.600 Euro verurteilt worden.
Damit ahndete das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Vorfälle bei der Partie, die die Eintracht am 19. März durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) gewonnen hatte.
96-Anhänger hatten bereits vor dem Anpfiff Pyrotechnik gezündet, in der achten Minute flog ein Bengalo sogar aufs Spielfeld. Schiedsrichter Patrick Ittrich aus Hamburg unterbrach die Partie für kurze Zeit. Auch im weiteren Spielverlauf und nach dem Abpfiff zündelten die Gäste-Fans weiter.
Auch Choreo-Material in Brand gesetzt
"Darüber hinaus setzten Hannoveraner Anhänger nach Spielende gezielt Choreo-Material in Brand. Dann rissen sie eine hohe zweistellige Zahl an Sitzschalen aus der Verankerung und warfen diese in den Brandherd und auf das Spielfeld", teilte der DFB in seiner Urteilsbegründung am Mittwoch weiter mit.
96 kann bis zu 20.500 Euro der Strafsumme für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, muss dies dem DFB bis zum 31. Dezember nachweisen.
Polizei trennte Fanlager erfolgreich
Immerhin war es zu keinen Ausschreitungen zwischen den beiden verfeindeten Fanlagern gekommen. Die Polizei, die mit einer großen Zahl von Beamten vor Ort war, hatte deshalb ein positives Fazit des Einsatzes gezogen. Die Kosten dafür bezifferte das Landesinnenministerium auf fast 900.000 Euro.
Bei der Rückkehr der 96-Fußballer nach Hannover randalierten allerdings aufgebrachte Anhänger am eigenen Stadion, Fackeln und Böller flogen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Als sich die Lage beruhigt hatte, stellte sich das Team schließlich am Zaun den Fans.