Nächstes Erfolgserlebnis: Hansa Rostock gewinnt in Kaiserslautern
Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Das Team von Trainer Alois Schwartz gewann am Sonnabend beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 (1:0) und verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf.
Durch den Dreier verließ Hansa zumindest vorübergehend die Abstiegszone. Auf dem stimmungsvollen Betzenberg präsentierte sich Rostock hinten konzentriert und vorne effizient. Den Treffer des Tages erzielte Kai Pröger mit einem Distanzschuss aus 16 Metern. "Wenn man tüchtig ist, dann kommt das Spielglück irgendwann zurück", sagte ein erleichterter Schwartz nach Abpfiff, "ich bin richtig stolz auf das Team."
"Das ist ein geiler Sieg - sehr wichtig für uns in dieser Phase." Rick van Drongelen, Hansa Rostock
Damit kann Rostock nun zuversichtlich auf das eigene Restprogramm schauen - mit Regensburg, Sandhausen, Nürnberg und Braunschweig warten in den nächsten Wochen direkte Tabellennachbarn auf die "Kogge".
Erst Kampf, dann Glanz
Schwartz, der Mentalität und Leidenschaft von seinem Team eingefordert hatte, schickte dieselbe Startelf auf den Platz wie beim 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth vergangene Woche. Die rund 2.300 mitgereisten Hansa-Fans sahen eine insgesamt ereignisarme erste halbe Stunde. Zwar schenkten sich beide Teams nichts in den Zweikämpfen, zu wirklich gefährlichen Offensivaktionen reichte es aber nicht.
Und so war es an Rostocks Pröger, diesem Spiel endlich Glanz zu verleihen: Der gebürtige Wilhelmshavener nutzte den unglücklichen Abpraller von FCK-Keeper Andreas Luthe und zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze sehenswert ins lange Eck (42.). Für Pröger war es bereits der achte Saisontreffer, für Hansa die Führung aus dem Nichts.
Van Drongelen aktiv, Hansa passiv
Auch die zweite Hälfte brauchte in Sachen Torchancen wieder etwas Anlauf. Dieses Mal musste Hansa-Keeper Markus Kolke zum ersten Mal eingreifen und parierte mit einem starken Reflex gegen Philipp Klement (53.). Besonders auffällig: Innenverteidiger Rick van Drongelen sortierte immer wieder lautstark die eigene Kette und hatte zwischenzeitlich sogar eine überragende Passquote von 92 Prozent.
Und trotzdem konnte auch der Ex-HSVer nichts an der allgemeinen Tendenz des Spiels ändern: Hansa zog sich zunehmend zurück, überließ Kaiserslautern den Ball und agierte nur noch mit langen Befreiungsschlägen. Schwartz, der fünf Jahre lang die zweite Mannschaft der "Roten Teufel" trainiert hatte, musste nur noch zweimal zittern: Sein Keeper rettete sehenswert gegen Terrence Boyd (80.) und beim vermeintlichen FCK-Ausgleich stand der Torschütze Philipp Hercher deutlich im Abseits (81.).
Die Aufstiegskandidaten 1. FC Heidenheim (2:2) und der HSV (0:2) hatten sich in den vergangenen Wochen auf dem Betzenberg schwer getan. Ausgerechnet die abstiegsbedrohten Rostocker fügten Kaiserslautern nun die erste Heimpleite seit Oktober letzten Jahres zu.