Nach Abstieg: Schmedes verlässt VfL Osnabrück
Der Umbruch beim künftigen Drittligisten VfL Osnabrück fällt größer aus als gedacht. Nach der Trennung von Trainer Markus Feldhoff verkündeten die Niedersachsen nun auch den Abschied von Sport-Geschäftsführer Benjamin Schmedes.
Der 36-Jährige verlässt die Lila-Weißen nach rund dreieinhalb Jahren auf eigenen Wunsch, teilte der VfL am Dienstagabend mit. "Wir hätten gerne die Zusammenarbeit mit Benjamin Schmedes fortgesetzt, respektieren aber aus voller Überzeugung seinen begründeten Wunsch, das Kapitel VfL an dieser Stelle zu beenden", erklärte Club-Präsident Manfred Hülsmann.
Schmedes: "Der VfL kann sich nun neu aufstellen"
Schmedes betonte, nicht wegen eines Angebots eines anderen Clubs die Niedersachsen zu verlassen: Zuletzt war er unter anderem bei Hannover 96 als neuer Sportdirektor gehandelt worden. "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und sie in Worte zu fassen und vorzubringen, war kein leichter Schritt. Dennoch halte ich ihn für richtig. Der VfL kann sich nun neu aufstellen und die Arbeit der letzten Jahre mit neuem Personal fortsetzen."
Seit 2017 in Osnabrück
Der gebürtige Hannoveraner war im Dezember 2017 als Chefscout des Hamburger SV nach Osnabrück gekommen. Beim VfL baute er zusammen mit Trainer Daniel Thioune eine neue Mannschaft auf, die 2019 in die Zweite Liga aufstieg und sich dort in ihrem ersten Jahr mühelos hielt. Nach dem Abschied von Thioune (ging zum HSV), stürzte der VfL in der abgelaufenen Saison nach gutem Start in den Tabellenkeller ab. In der Relegation zogen die Niedersachsen dann gegen den FC Ingolstadt den Kürzeren und stiegen in die Dritte Liga ab.
Wer dort neuer VfL-Trainer wird, ist ebenso offen wie die Nachfolge von Schmedes. Immerhin: Im NDR hatte der 36-Jährige noch am Sonntag erklärt, dass die Lizenz des Clubs nicht in Gefahr sei. Der VfL-Verlust soll sich auch Corona-bedingt auf drei Millionen Euro belaufen. "Durch einige Maßnahmen in der Rückserie wird das Minus nicht so drastisch ausfallen", sagte Schmedes. "Wir sind kaufmännisch eher konservativ an die Sache rangegangen, so dass wir nicht in ein Loch fallen, das das Ganze unerträglich oder gar existenzbedrohend macht."