Kurucay und Bicakcic: Eintracht Braunschweig besiegt den KSC
Eintracht Braunschweig hat in der 2. Liga am Sonnabend den siebten Saisonsieg geholt. Die Niedersachsen haben mit dem 2:0 (1:0) die Abstiegsränge zumindest vorübergehend verlassen. Die Verteidiger Hasan Krucay und Ermin Bicakcic trafen.
Rückkehrer Bicakcic avancierte dabei - wie schon gegen Osnabrück und Magdeburg - zum Helden aus Eintracht-Sicht. In Durchgang eins holte der Bosnier einen Strafstoß heraus, den Kurucay souverän verwandelte (13.). Im zweiten Abschnitt traf er in Folge einer Ecke zum entscheidenden 2:0 (75.) - und sicherte den dritten Heimerfolg in Serie.
"Es war spielerisch nicht unser bestes Spiel, aber in unserer Situation muss man die Siege auch über den Willen und über den Einsatz holen", sagte Matchwinner Bicakcic nach der Partie. Mit Blick auf seinen bereits dritten Saisontreffer fügte er an: "Ich überrasche mich da gerade selber. Drei Tore, alle mit dem Fuß. Ich freue mich, dass ich da meinen Beitrag leisten konnte."
Matchplan von Eintracht Braunschweig geht voll auf
Der Matchplan des BTSV ging voll auf: Die Badener hatten viel Ballbesitz, im letzten Drittel spielten sie sich aber über weite Teile der Partie in der Braunschweiger Abwehr fest. Die "Löwen" verteidigten diszipliniert, verschoben gut und setzten punktuell gefährliche Konter.
Mit dem insgesamt siebten Saisonsieg - dem fünften in sechs Spielen - hat die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning die Abstiegsränge verlassen, da Hansa Rostock am Sonntag beim Tabellenletzten VfL Osnabrück nicht über ein 0:0 hinaus kam. Kommenden Sonntag geht es für die "Löwen" zu Spitzenreiter St. Pauli ans Millerntor (13.30 Uhr, im NDR Livecenter), der am Sonnabend in Magdeburg seine erste Saisonniederlage kassierte.
KSC startet gut, doch Kurucay trifft
Die Badener starteten in Braunschweig besser in die Partie: Budu Zivzivadze tauchte nach schöner Kombination nach 20 Sekunden im Strafraum der "Löwen" auf, traf den Ball aber nicht richtig. In der sechsten Minute musste BTSV-Keeper Ron-Thorben Hoffmann einen Schuss von Paul Nebel entschärfen.
Karlsruhe hatte zwei Chancen, doch die Niedersachsen gingen in Führung. KSC-Innenverteidiger Christoph Kobald schubste sein Eintracht-Pendant Bicakcic nach einer Ecke. Den fälligen Strafstoß verwandelte sein Abwehrpartner Kurucay souverän (13.). Sieben Minuten später verpasste der Dritte im BTSV-Abwehrverbund, Robert Ivanov, das 2:0. Sein Kopfball flog am Tor vorbei.
Der KSC hatte deutlich mehr Ballbesitz, Braunschweig kontrollierte jetzt aber die Begegnung, bespielte die sich bietenden Räume nach Ballgewinnen bis zur Pause aber zu unsauber.
Bicakcic entscheidet die Partie
An diesem Bild änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte wenig. Der KSC hatte den Ball, operierte aber meist mit langen Schlägen, die die Braunschweiger samt und sonders rausköpften. Die Scherning-Elf attackierte die Gäste erst ab der Mittellinie und verdichtete das Spiel geschickt. Das Ergebnis: eine tempo- und chancenarme Partie.
Das änderte sich ab der 72. Minute, weil sich jetzt auch die Braunschweiger wieder in der Offensive zeigten. Zunächst scheiterten Fabio Kaufmann (72.) und Rayan Philippe (74.) noch, die frei auf KSC-Torhüter Patrick Drewes zuliefen, den Keeper aber nicht überwinden konnten.
Und so war es Bicakcic vorbehalten, für die Entscheidung zu sorgen. Kurucay revanchierte sich bei seinem Abwehrpartner und legte im Getümmel für den Bosnier auf, der den Ball aus fünf Metern ins Tor bugsierte. Der Schlusspunkt einer starken Braunschweiger Partie.