Holstein Kiel mit Fortune zum Heimsieg gegen Erzgebirge Aue
Holstein Kiel hat sich am Sonnabend in der Zweiten Liga im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue knapp mit 1:0 (0:0) durchgesetzt. Alexander Mühling wurde per Strafstoß zum Matchwinner.
In der Zweitliga-Tabelle ist das Team von Trainer Ole Werner am 23. Spieltag mit jetzt 45 Zählern zumindest vorübergehend auf den zweiten Platz vorgerückt und ist punktgleich mit Spitzenreiter VfL Bochum (3:0 gegen die Würzburger Kickers). Dritter ist Greuther Fürth (2:2 bei Hannover 96) mit 43 Punkten. Der Hamburger SV (42) könnte mit einem Sieg im Derby beim FC St. Pauli am Montag (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) aber noch auf Platz eins vorrücken.
"Es war ein wichtiger Sieg heute", sagte Mühling dem NDR. "Irgendwie ist es so, dass wir in der Saison das Quäntchen Glück auf unserer Seite haben. Das sind die Siege, die du brauchst, wenn du oben dabeibleiben willst."
Für die Kieler "Störche" war es die Generalprobe für das Viertelfinale im DFB-Pokalbeim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen am Mittwoch (18.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de). Sollte sich die KSV nach den Siegen im Elfmeterschießen gegen Bayern München und Darmstadt 98 auch bei RWE durchsetzen, wäre der erstmalige Einzug ins Halbfinale des seit 1952 ausgetragenen DFB-Pokals geschafft.
Kein Aue-Tor nach Videobeweis
Bei den Gastgebern war in Fin Bartels der beste Scorer (vier Tore, sechs Vorlagen) nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurückgekehrt. Angreifer Janni Serra nahm nach auskuriertem Muskelfaserriss auf der Ersatzbank Platz.
Von dort aus sah er schon nach wenigen Sekunden die erste Chance für sein Team. Simon Lorenz hatte sie, Aues Keeper Martin Männel wehrte aber den Flachschuss ab. Kurz darauf zappelte der Ball im Netz - in jenem der Kieler. Ben Zolinski hatte eingeschossen. Da aber Passgeber Florian Krüger zuvor im Abseits gestanden hatte, erfuhr der Treffer nach Videobeweis keine Gültigkeit (5.).
Holstein erst vor der Pause wieder gefährlich
Es zeigte sich früh, dass Aue ein unangenehmer Gegner sein würde. Gleich zweimal musste Holstein-Keeper Ioannis Gelios einiges aufbieten, um die Schüsse von Dimitrij Nazarov und Krüger zu parieren (9.). Und nach einer halben Stunde schnürten die Sachsen den Aufstiegskandidaten tief in dessen Spielhälfte ein. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts wurde Kiel wieder gefährlicher und kam durch Mühling (40./42.) zu Gelegenheiten. Es ging aber mit dem 0:0 in die Kabine.
Erneut Gäste-Tor per Videobeweis aberkannt
Zweite Halbzeit, zweiter Videobeweis, zweite Aberkennung eines Auer Treffers. Beim Pass von Zolinski hatte der philippinische Nationalspieler John-Patrick Strauß hauchdünn im Abseits gestanden (53.). Kiel war somit ein weiteres Mal im Videobeweis-Glück. Und was kam offensiv von Holstein? Nicht sehr viel. Bartels schoss aus linker Strafraumposition über das Tor (71.). Es war seine letzte Aktion, direkt danach kam Finn Porath für ihn in die Partie.
Mühling wird zum Kieler Matchwinner
Es sollte eine gute Wahl von Werner werden. In der 79. Minute drang Porath in den Gäste-Strafraum ein und wurde von Ognjen Gnjatic zu Fall gebracht. Strafstoß. Mühling schnappte sich den Ball und verwandelte mit Fortune zum 1:0 (81.). Männel war noch mit den Fingern am halbhohen Schuss dran. Aue drängte danach noch auf den Ausgleich, diesen ließen die Kieler aber nicht zu.