Holstein Kiel contra eigene Fans: Streit um Werbebande beigelegt
Der Streit zwischen Holstein Kiel und seinen Fans um eine Werbebande ist beendet. Das teilte der Fußball-Zweitligist mit. Demnach haben sich Vertreter des Vereins mit Mitgliedern der Fan-Gruppe "Block 501" geeinigt.
Der Club habe entschieden, "die in Rede stehende LED-Bande hinter dem Tor der Westtribüne zunächst zurückzubauen", sagte Holstein-Präsident Steffen Schneekloth der Mitteilung zufolge. Bei dem Konflikt ging es um eine Werbebande vor der Westkurve, die in der vergangenen Saison immer wieder von den Fans mit ihren Bannern überhängt worden war. Daher wurde in dieser Spielzeit eine LED-Bande davor gesetzt. Auch dies fand bei den Holstein-Anhängern keine Zustimmung, sie kritisierten seit Monaten, dass durch die Reklamefläche ihre Choreografien verdeckt würden.
Der Streit eskalierte im vergangenen Heimspiel Anfang September gegen den SC Paderborn (2:1): Fans forderten auf Transparenten "Vorstand raus". Zudem kletterten vermummte Personen über den Zaun der Westtribüne in den Innenraum und beschädigten laut Verein die LED-Bande und setzten diese außer Betrieb. Unabhängig von der Einigung will der Club weiter die Täter ermitteln.
Streit soll nicht die Mannschaft treffen
Dieser Streit solle aber nicht länger auf dem Rücken der Mannschaft ausgetragen werden und der sportliche Erfolg möglicherweise darunter leiden, meinte Schneekloth zu der Beilegung des Konflikts. "Es muss klar sein, dass stets der Verein im Vordergrund steht. Interessen Einzelner müssen dahinter zurückstehen."
Wie der durch die Einigung resultierende wirtschaftliche Schaden ausgeglichen werden kann, wird der Verein laut Geschäftsführer Wolfgang Schwenke in den kommenden Tagen in Gesprächen mit den betroffenen Partnern klären. "Natürlich möchten wir dem Sponsor, der die Bande bisher belegt hat, eine Alternative bieten", sagte der ehemalige Handball-Nationalspieler. In welcher Form die fehlenden Einnahmen aufgefangen werden, müsse intern geklärt werden. "Denn auch wenn es nicht jeder gerne hört, aber der Verein muss wirtschaftlichen Interessen folgen."