Holstein Kiel besiegt Wehen Wiesbaden und springt auf Rang zwei
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat die günstige Gelegenheit ergriffen. Durch ein 3:2 (2:0) zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden schoben sich die Schleswig-Holsteiner in der Tabelle zwischen die Hamburger Clubs FC St. Pauli und HSV auf Rang zwei.
Die KSV Holstein steht durch den Sieg am 15. Spieltag - dem dritten Dreier nacheinander - erstmals seit Anfang September wieder auf einem direkten Aufstiegsrang. Einen Tag nach dem 2:2 im Hamburger Stadtderby zwischen Spitzenreiter FC St. Pauli und dem HSV setzte sich die Mannschaft von Holstein-Trainer Marcel Rapp gegen Wehen Wiesbaden durch. Nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung wurde es am Ende aber noch einmal richtig eng.
Insgesamt sei es aber "sehr positiv, weil wir über weite Strecken ein super Spiel gemacht und weil wir am Ende gewonnen haben, und das ist das Einzige, was zählt", sagte Holstein-Torschütze Fiete Arp im NDR Interview. Dem Sprung auf Platz zwei maß er nicht allzu viel Bedeutung bei: "Es ist alles noch zu eng, um das zu bewerten. Warten wir mal ab, bis sich das entzerrt, und dann kann man immer noch darüber sprechen."
Zu Beginn waren die Norddeutschen sofort überlegen und erspielten sich fix Gelegenheiten durch Marko Izevic (2.), Colin Kleine-Bekel (4.) und Kapitän Philipp Sander, dessen Distanzschuss von SVWW-Keeper Florian Stritzel an die Latte gelenkt wurde (16.).
Skrzybski bringt Kiel per Strafstoß in Führung...
Wenig später war es dann vollbracht - dank der tatkräftigen Unterstützung der Gäste. Einen Patzer von Martin Angha nutzte Kiels agiler Spielmacher Lewis Holtby aus. Der 33-Jährige eroberte die Kugel und wurde dann, im Strafraum angekommen, rustikal von Gino Fechner zu Fall gebracht.
Klarer Fall: Strafstoß! Steven Skrzybski verlud Stritzel und bejubelte das 1:0 (19.). Kiel blieb dominant. Arp (21.) und zweimal Skrzybski (28., 36.) hatten schon gute Chancen, die Führung auszubauen.
...und Arp erhöht auf 2:0 für Holstein
Arp tat dies dann wenig später. Nach einem Sprint von Finn Porath über die rechte Außenbahn und scharfem Pass in den Strafraum schob der ehemalige HSV-Profi zum hochverdienten 2:0 ein (37.). Für den über viele Monate hinweg ratlos wirkenden Angreifer war es das dritte Saisontor - sein erstes gelang ihm erst am zehnten Spieltag.
Arp war im Duell mit dem SVWW schon zuvor sehr präsent gewesen. "Es ist Selbstvertrauen, das auch die Mannschaft mir gibt", sagte Arp nach der Partie über seine Vorstellung. "Und es ist klar, dass die Abläufe dann automatischer vonstatten gehen." Holstein ging schließlich mit dem 2:0 in die Kabine.
Porath baut Kieler Führung aus,...
Die Gäste mühten sich nach Wiederbeginn zwar daraum, besser in die Partie zu finden, doch über Ansätze kam das Team des früheren St.-Pauli-Trainer Markus Kauczinski zunächst nicht hinaus. Ganz anders die Kieler: Porath erhöhte mit einem satten Schuss auf 3:0 (58.). Im Gefühl des schon sicheren Sieges nahm Rapp danach Porath (64.), Skrzybski (71.), Benedikt Pichler (71.) und Holtby (75.) aus der Partie.
...doch es wird noch einmal eng
Die Folge: Es gab einen Bruch im Spiel der KSV Holstein, der fast noch zwei Punkte gekostet hätte. Ivan Prtajin verkürzte per Kopfball aus kurzer Distanz auf 1:3 (81.). Und nach VAR-Intervention hieß es: Foulelfmeter für die Gäste. Prtajin traf zum 2:3 (90.+3). Drei Minuten waren noch zu spielen, doch mehr ließen die Norddeutschen nicht zu.