Hansa Rostock trennt sich von Sportdirektor Walter
Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat sich mit sofortiger Wirkung von Sportdirektor Kristian Walter getrennt. Das teilten die Mecklenburger am Dienstag mit. Zuvor hatte es danach ausgesehen, als würde der 39-Jährige den Club erst nach Saisonende verlassen.
"In Anbetracht der öffentlichen Diskussion und dem zunehmenden Druck auf seine Person haben wir im Sinne des Vereins und Kristians entschieden, ihn mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden", sagte der Rostocker Interimsvorstand Jürgen Wehlend.
Der 39 Jahre alte Walter war erst im Juni 2023 als Nachfolger von Martin Pieckenhagen zum FC Hansa gewechselt, ursprünglich lief sein Vertrag bis Sommer 2025. Der Verein und Walter hatten sich aber bereits Anfang März darauf verständigt, die Zusammenarbeit zum Saisonende 2023/24 zu beenden. Nun also die sofortige Trennung.
Kritik an Walter wegen seiner Transferpolitik
In Rostock stand Walter schon länger in der Kritik, weil sich zahlreiche Transfers dieser Saison nicht als Verstärkungen erwiesen und die Mannschaft vor den beiden abschließenden Spielen beim FC Schalke 04 (Sonnabend, 13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) und am 19. Mai gegen den SC Paderborn auf einem direkten Abstiegsplatz steht.
"In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder betont, dass es in dieser Situation nicht um Einzelschicksale, sondern ausschließlich um das Erreichen der Ziele des FC Hansa geht", sagte Walter. "Gemeinsam mit den Verantwortlichen haben wir einvernehmlich beschlossen, dass sich unsere Wege nach dieser Saison trennen werden. Diese Entscheidung ziehen wir jetzt vor, um so auch etwas Druck aus der Gesamtsituation zu nehmen und vor allem den vollen Fokus des Vereins auf die noch ausstehenden Spiele zu lenken."