Hansa Rostock: Gibt es wieder ein Spektakel auf Schalke?
Hansa Rostock steht in der 2. Fußball-Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Die Mecklenburger müssen heute bei Schalke 04 unbedingt gewinnen und zugleich auf Niederlagen der Konkurrenz hoffen. Ansonsten könnte der Abstieg schon an diesem Wochenende feststehen.
Der Rostocker Gang in die Dritte Liga wäre besiegelt, sollten die Norddeutschen heute (13 Uhr, NDR Livecenter) in Gelsenkirchen verlieren und Wehen Wiesbaden am Sonntag (13.30 Uhr, NDR Livecenter) bei Eintracht Braunschweig gewinnen.
Auf der anderen Seite könnten die Hanseaten mit einem Sieg auf Schalke für Hochspannung im Tabellenkeller sorgen - bei entsprechenden Ergebnissen müssten dann nämlich am letzten Spieltag neben Braunschweig und Wiesbaden auch noch Kaiserslautern, Nürnberg und Magdeburg um den Klassenerhalt zittern.
Selimbegovic: "Nicht zu viel denken"
"Die Situation ist nicht einfach. Aber die Chance ist noch da. Das müssen wir ausnutzen", sagte Hansa-Coach Mersad Selimbegovic am Donnerstag: "Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns und führten viele Gespräche. Es ist wichtig, dass wir mental top vorbereitet sind."
"Das einzige, das ich nicht verzeihen kann, ist, dass man nicht alles probiert." Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic
Wichtig sei auch, auf dem Platz nicht allzuviel über die Situation nachzudenken, sondern den Fokus "auf den nächsten Zweikampf, auf die nächste Aktion" zu richten, so der Trainer weiter. Unterstützung von außen ist Hansa sicher: 5.700 Fans werden die Mannschaft am Sonnabend begleiten, der Gästeblock der Arena auf Schalke ist ausverkauft.
Stafylidis fällt wohl aus
Personell muss Selimbegovic möglicherweise tüfteln: Neben dem Langzeitverletzten Jasper van der Werff droht auch Verteidiger Konstantinos Stafylidis auszufallen. Der 30-Jährige habe Adduktorenprobleme, erklärte der Coach am Donnerstag: "Ein bisschen Resthoffnung haben wir, aber es wird eine knappe Geschichte." Ein Fragezeichen steht auch hinter den Einsätzen von Felix Ruschke, Lukas Scherff und Nils Fröling.
Angreifer Fröling würde den Hanseaten gut zu Gesicht stehen, war es doch der Schwede, der vor zwei Jahren beim bislang letzten Rostocker Gastspiel in Gelsenkirchen in der fünften Minute der Nachspielzeit den umjubelten 4:3-Siegtreffer erzielte. Neben Fröling sind noch Markus Kolke, Nico Neidhart, Damian Roßbach und Svante Ingelsson im aktuellen Hansa-Kader. "Ob die Erinnerung daran den Jungs wirklich hilft, wird man sehen. Ich hoffe es jedenfalls, denn es war sehr emotional", so Selimbegovic.