Hansa Rostock: "Durchatmen - aber nur für einen Tag"
Hansa Rostock atmet nach dem ersten Sieg unter dem neuen Trainer Alois Schwartz auf. Ein Traumtor brachte den Mecklenburgern die Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga zurück.
"Ein satter Schuss, direkt in den Winkel, einfach ein geiles Ding. Da hat alles gepasst", beschrieb Schütze Nils Fröling seinen sehenswerten Treffer aus fast 30 Metern zur Führung beim 2:0 (0:0)-Heimerfolg am Sonnabend gegen die SpVgg Greuther Fürth.
Frölings Traumtor versetzte die 24.000 Zuschauer im wieder sehr gut gefüllten Ostseestadion in Euphorie. Und als Dennis Dressel nach einer guten Stunde auch noch nachlegte, wurden Emotionen wach, die die Anhänger seit dem bis dato letzten Heimsieg im September vergangenen Jahres nicht mehr kannten.
Erleichterung bei Trainer Schwartz
"Ich freue mich für die Jungs. Sie haben alles reingehauen und sich belohnt. Es war eine tolle Stimmung und ein schöner Sonntagsschuss, der das Spiel auf unsere Seite gezogen hat", sagte Schwartz sichtlich erleichtert.
Aus gutem Grund: Die Startbilanz des 56 Jahre alten Nachfolgers des glücklosen Patrick Glöckner war mit drei Pleiten in drei Spielen alles andere als ermutigend gewesen. Auch wenn eine Menge Pech dabei war. "Wir haben uns in den letzten zwei Spielen selbst ein Bein gestellt", befand Schwartz treffend.
"Haben uns belohnt für den Aufwand"
Diesmal aber erzwangen die Spieler um den gewohnt sicheren Torhüter und Kapitän Markus Kolke das Glück. "Wir haben uns endlich belohnt für den Aufwand, den wir schon seit Wochen betreiben. Es tut uns natürlich sehr gut, in so einer Phase mal wieder zwei Tore zu schießen und die Führung dann auch zu verwalten", sagte Verteidiger Nico Neidhart. Und atmete tief durch.
Wie auch Fröling und alle anderen Rostocker Mitspieler. "Die drei Punkte waren sehr wichtig", meinte der 23 Jahre alte Flügelstürmer, der im Laufe der Saison nur selten erste Wahl war. "Wir können ein bisschen durchatmen, aber nur für einen Tag. Dann geht es weiter", blickte Trainer Schwartz im NDR Interview mahnend voraus.
Noch vier Duelle gegen die direkte Konkurrenz
Der erst zweite Dreier in diesem Jahr war immerhin der lange ersehnte Mutmacher. Ihn veredeln wollen die Hanseaten bereits am kommenden Sonnabend auf dem Betzenberg beim starken Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern.
Danach geht es in den letzten vier Spielen gegen die vier direkten Konkurrenten Jahn Regensburg, SV Sandhausen, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig. Ein Restprogramm, das machbar scheint. Aber wie so oft kann der Schein auch trügen.
